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HipHop-Recap: LUVRE47, RAPK & XAVER, Killer Mike


Wir werfen einen Blick auf die neuen Rap-Releases und feiern unter anderem die Platte von Killer Mike.

Das Wochenende vom 16. zum 18. Juni stand vor allem im Zeichen der Festivals: Das Southside und Hurricane sowie das Heroes Festival fanden zeitgleich statt. Aber auch abseits der Open-Air-Bühnen hat sich in der HipHop-Welt einiges getan. Wir präsentieren euch unsere Einschätzungen der neuen Releases von LUVRE47, RAPK & XAVER und Killer Mike.

LUVRE47 – „SCHMUTZ“

Auf „SCHMUTZ“ macht LUVRE47 das, was er am besten kann: authentische Zeilen über sein Leben in Berlin in harten Flows vortragen. „Kein Gewissen, im Bauch leere, in der Not frisst Teufel Fliegen / Dacht, ich wär allein im Elend, doch von uns gibt’s viel zu viele“, rappt er in der ersten Strophe. Clever verpackt LUVRE seine Gesellschaftskritik in seinen eigenen Erfahrungen. Und so kann sie ihre Wirkung auch vollends entfalten: Wenn sie von Leuten kommt, die tatsächlich wissen, worüber sie da reden – beziehungsweise rappen. LUVRE ist kompromisslos – in Text und Musik gleichermaßen. Das Instrumental von 808TWINS und FEWTILE, sowie das Musikvideo tun ebenfalls ihren Teil für den harten, rohen Vibe von „SCHMUTZ“.

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RAPK & XAVER – „10. Stock“

Einen sommerlich-melancholischen Track haben die Berliner RAPK und XAVER abgeliefert. Sommerlich wegen des atmosphärischen 2-Step-Instrumentals produziert von Kilian & Jo. Melancholisch aufgrund der überlegten Vocal-Performances der drei Rapper. Sie wählen einen melodischen Ansatz, um reflektiert über ihren Lifestyle zu berichten. Das Konzept geht auf: Der Vibe von „10. Stock“ ist unwiderstehlich. Eine gelungene erste Zusammenarbeit des Kreuzberger Duos RAPK und des Charlottenburger XAVER.

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Killer Mike – MICHAEL

„This shit is so Atlanta“, verkündet Killer Mike im Opener „DOWN BY LAW“ seiner neuen Platte. Eine treffende Beschreibung. Er meint damit sicherlich nicht nur die insgesamt 14 Tracks des Albums, sondern auch seine eigene Biografie. Denn um diese geht es hauptsächlich auf MICHAEL. Der 48-jährige Michael Santiago Render ist in Atlanta geboren und aufgewachsen und erlebte den Aufstieg des „Dirty South“ aus erster Hand. Diese Einflüsse kanalisiert er auf MICHAEL: Funkige Bass-Lines und Soul-Samples à la OutKast treffen auf schnelle Trap-Drums, wie wir sie etwa von Future kennen. Es ist sicherlich kein Zufall, dass André 3000 (OutKast), Young Thug und Future als Feature-Gäste vertreten sind – alle kommen aus Atlanta. Die Verbindung zu seiner Stadt bildet dabei den roten Faden der Platte. Ausgeschmückt durch Killer Mikes gewohnt fantastische Rap-Parts – sowohl lyrisch, als auch technisch – und abgefahrene Beats, ist MICHAEL ein weiteres Beweisstück dafür, wie unterschätzt Killer Mike wirklich ist.

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