Irlands Punktrio Ash vor großem Publikum


Die Zeit der großen Festivals naht. Bald ist es wieder soweit – die endlosen Schlangen am Bierstand, der plötzliche Wolkenbruch und all die anderen Dinge, die eine Open Air-Veranstaltung zu einem unvergeßlichen Erlebnis machen. Längst zu einer festen Größe geworden, darf natürlich auch diesmal ein Spektakel nicht fehlen: Rock am Ring. Neben dem großen Stelldichein der Stars halten die Veranstalter zu Pfingsten nun eine besondere Überraschung parat – Das ‚Camel Alternatent‘. In diesem 2.000 Personen fassenden Zelt erhalten Newcomer aus der Alternative- und Crossover-Szene parallel zum Hauptprogramm ihr eigenes Forum. Den Fans kann’s nur recht sein. Wer von den großen Namen mal ein bißchen entspannen will, kommt hier voll auf seine Kosten. Nicht weniger als 14 Bands haben am Samstag und Sonntag die Gelegenheit, der geneigten Hörerschaft bis zum frühen Morgen so richtig einzuheizen. Besonderes Augenmerk sollten man dabei auf Ash richten. Auf der Insel zählt das jungendliche Punkpop-Trio aus Nordirland längst zu den angesagtesten Acts. Kein Wunder. Unter den Fittichen von Oasis-Produzent Owen Morris gelang bereits mit der dritten Single ‚Girl From Mars‘ der große Durchbruch. Quasi über Nacht fanden sich Tim Wheeler (19), Mark Hamilton (19) und Rick McMurray (20) auf Platz drei der englischen Charts. Fernsehauftritte bei ‚Top Of The Pops‘ folgten. Stolz blicken sie auf eine ausverkaufte Tournee zurück. Nicht schlecht für ein paar Schulfreunde, die ihrer Lehrerschaft erst im vergangenen Jahr Lebewohl sagten. Mit dem im Mai erscheinenden neuen Album wird nun der internationale Durchbruch anvisiert. An mangelndem Selbstbewußtsein wird dieses Unterfangen nicht scheitern. Immerhin erteilten die drei Newcomer unlängst sogar Jon Bongiovi eine Absage auf das Angebot, ihn und seine Mannen auf Tour zu begleiten. „Das Superstar-Getue paßt uns nicht in den Kram“, lautet die simple Begründung. Viel lieber gehen Ash nun allein auf große Reise, die sie nun auch ins ‚Camel Alternatent‘ bei ‚Rock am Ring‘ führt. Wir wünschen schon mal gute Fahrt.