J. Hopkins/ D. Sugerman – No One Here Gets Out Alive


„I love the friends I have, gathered together on this thin ratt.“ THE W.A.S.P., The Doors.

Jim Morrison, Poet/Unser Mann aus Los Angeles/Filmer/Sänger der Doors, Mann mit Visionen, war ein einsamer Mann, der mit seinem Bild/Image ein Spiel trieb. Das Spiel hieß: Revolte (gegen alles, was Sinn und Un-Sinn hat) und Spaß. So wurde er zum Helden, zum Idol (er strahlte wirklich Sex aus, im Rampenlicht) in den Endsechzigem. Wo ein Hoch ist, da fällt man auch tief. Morrison fühlte sich stets verfolgt. Er stürzte. Er verachtete sich selbst, wie auch das Rock-Publikum und verklebte im Dickicht/Ghetto des Alkohols, der Depression. In Paris, wohin er geflüchtet war, um sein Interesse am Schreiben auszuleben, wurde sein Tod öffentlich am 3. Juli 1971 verkündet. Er starb in der Badewanne an Herzversagen.

Genug Stoff, um eine interessante Biographie zu schreiben. Die beiden Amerikaner Jerry Hopkins (ROLLING STONE Mitarbeiter) und Danny Sugerman (eine ego-orientierte Hollywood-Figur, er hielt sich in Morrisons Umgebung auf) liefern uns jedoch eine Fakten-/Stoffsammlung ab, die ihren Wert in einer chronologischen Aufzeichnung der Vor-Doors-/ Doors-Nach-Doors-Tage des Jim Morrison hat. Mehr leistet die Bio nicht. Es gibt zwar noch viele gute Photos, doch wo bitte bleibt eine kritische/ distanzierte Betrachtung des Lebens vom Lizard King (seiner Poesie/Lyrik mit und ohne den Doors, z. B.)? Wenn du einen Helden willst, kauf dir NO ONE HERE GETS OUT ALIVE. Willst du mehr und kannst du französisch, dann besorge dir das Buch JIM MORRISON AU-DELA DES DOORS von Herve Muller (Verlag Albin Michel‘ Rock & Folk)! Trau niemals einem Image…

Das Buch ist zu beziehen über Pocacios Book Shop, Herwarthstr. 25, 5300 Bonn. Der Preis für die amerikanische Originalausgabe beträgt DM 27,-.