Verzerrte Universen: The Doors und R.E.M. auf links gedreht


Geschlechtsumwandlung von Moll nach Dur: Song-Videos von R.E.M., Metallica und den Doors, auf links gedreht.

Ein experimentierfreudiger Zeitgenosse hat mit einer Software das Tongeschlecht altbekannter Hits von Moll in Dur überführt und die neuen Versionen über die Original-Videos gelegt. Dabei sind seltsame Sachen herausgekommen, von denen man schwer sagen kann, ob sie auch auf diese Weise Hits geworden wären. Bei Metallicas „Nothing Else Matters“ und „Losing My Religion“ von R.E.M. geht ohne die mollige Stimmung einiges verloren. Vor allem die Dramatik, der endzeitliche Zweifel und der in den Händen vergrabene Kopf wird zu einem verblüfften Am-Kopf-Kratzen: Nothing else matters? Ist schon ok. Losing my religion? Davon geht die Welt nicht unter.

„Riders On The Storm“, der apokalyptische Ritt der Doors, wird in der Umwandlung gar zu sonnigem Gedudel. Als wäre der schwarz gelederte Jim Morrisson eben doch ein naives Blumenkind gewesen. 

Trotzdem: Die Experimente sind mit Vorsicht zu genießen, denn eine Art musikalische Seekrankheit stellt sich bald ein. Außerdem wird man das ungute Gefühl nicht los, jemand hätte unbefugt mit dem Gefüge von Raum und Zeit gespielt.

Major Scaled #2 : REM – „Recovering My Religion“ 

Major Scaled #1 : Metallica – „Nothing Else Majeur“ 

Major Scaled #3 : The Doors – “ Riders On The Rainbow“