Kurz & Live


Hansen Band Ampere, München: Neben Thees Uhlmann markierst du nicht den Asmussen. Jürgen Vogel will, obwohl auf der Frontmensch-Position gesetzt, ohnehin nicht groß auffallen. Der Schauspieler in der Rolle des Sängers, nunmehr ohne Klappe und Schnitt, schaut einfach, daß die Musik was wird. Dabei hilft, daß Vogel schön singt. Auch die Songs der Hansen-Band: schön. Indie-Gitarrenpop mit links. Kantenfrei. Unterhaltsam ist’s allemal, auch weil es Thees Asmussen nicht lassen kann, Insidergags vom Stapel zu lassen. Allzu viele Menschen ohne Gästelisten-Eintrag sind auch nicht gekommen: München sitzt im Biergarten und weiß noch kaum etwas davon, daß diese Band mit Familiennamen eigentlich eine Supergroup ist.

Supergrass London, Ronnie Scott’s: Die Road-to-Rouen-Tour ist gestern zu Ende gegangen. Aber statt ihren Kater auszuschlafen, bitten Supergrass zum Lunchtime-Ständchen im eleganten Jazz-Club. Und beweisen dabei legere, daß sie zu den besten Songschreibern der Post-Britpop-Ära gehören. Für den intimen Raum haben sie den Rock daheim gelassen. Alles kommt im leise swingenden Akustikgewand daher, sogar „Caught By The Fuzz“. In beindruckend synkopierter Form zeigt sich vor allem Drummer Danny Goffey. Und zu guter Letzt gibt’s eine groovige Version der Gil-Scoct-Heron-Nummer, „Lady Day And John Coltrane“.