Lässige Sieger


Briskeby zählen zu den Stars der norwegischen Szene. Jetzt könnten sie es auch im Rest der Welt schaffen.

Die gleichen roten Turnschuhe, die sie beim Interview am Nachmittag im Hotel anhat, wird sie auch abends aufder Bühne tragen. Was im Prinzip bereits einiges aussagt über Sängerin Lise Karlsnes und ihre drei Kollegen; mit großem Styling haben sie’s nämlich alle nicht, geben sich stattdessen lässig und unkompliziert. Dabei sind Briskeby zumindest im heimatlichen Norwegen bereits ausgewachsene Popstars. Dort war „Jeans ForOnassis“,das Anfang März auch hierzulande erscheinende Debütalbum des Quartetts, eine Woche nach Erscheinen vergoldet worden, was Bassist Bärd Helgeland noch immer nicht fassen kann: „Wir wären schon mehr als zufrieden gewesen, wenn wir 15.000 Alben abgesetzt hätten. Inzwischen liegen wir bei über 50.000-unglaublich. Unsere Tour war ausverkauft, die Single ‚Wide Awake‘ auf Platz eins. Was will man mehr?“ Und dann auch noch die höchst willkommene Einladung von A-Ha, die Landsleute bei den Konzerten in Deutschland zu Supporten – bekommt man bei diesen ungewohnt großen Hallen denn nicht Fracksausen? Aber Gitarrist Bjiörn Bergene, Briskebys musikalischer Kopf, wiegelt ab: „Der Vorteil ist, dass die Leute keine Erwartungshaltung haben. Du gehst also raus und spielst. Wenn es ihnen gefällt bingo.“Und das tat es: Briskebys geschmeidiger, treibender Pop, der live ein ganzes Stück mehr Rock’n’Roll ist als im Studio, wurde vereinzelt gar mit standing ovations honoriert. www.briskeby.com