„Loveparade 2010“: zehn Mitarbeiter des Veranstalters werden angeklagt


Zehn Mitarbeiter des Veranstalters der "Loveparade" und der städtischen Behörden müssen sich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Bei dem Unglück waren vor vier Jahren 21 Menschen gestorben.

Zehn ehemalige Mitarbeiter des Veranstalters der „Loveparade“ und der Stadt Duisburg werden wegen fahrlässiger Tötung für das Unglück im Jahr 2010, bei denen 21 Menschen ums Leben kamen, zur Verantwortung gezogen. Mehr als 500 weitere Personen wurden damals verletzt, als im Eingang eines Tunnels zum Gelände eine Massenpanik ausbrach.

Bei einer Pressekonferenz sagte der Behördenleiter Horst Bien: „Bei einem Event, das veranstaltet wird für Leute, die tanzen, Party machen und einfach nur Spaß haben wollen, wurde die Veranstaltung zu einer schrecklichen Katastrophe. 21 Personen mussten sterben, hunderte weitere Menschen wurden verletzt. Die Opfer und ihre Hinterbliebenen leiden bis heute an diesem traumatisierenden Tag.“

Rainer Schaller, der Geschäftsführer der Veranstaltungsfirma „Lopavent“, sowie der damalige Oberbürgermeister von Duisburg, Adolf Sauerland, müssen sich übrigens nicht vor Gericht verantworten. Sie sollen lediglich als Zeugen geladen werden.

Die Duisburger Polizei warf den Organisatoren vor den Rat, das Event zu verlegen, ignoriert zu haben. Seit der Katastrophe fand das Techno-Event nicht mehr statt. Es hatte erstmals 1989 stattgefunden.