„Minions: Auf der Suche nach dem Mini-Boss“: China zensiert das Ende von „Ich – Einfach unverbesserlich“


Das Ende des fünften Teils der Minions-Filmreihe „Ich – Einfach unverbesserlich“ wurde in China abgewandelt. Fans empfinden die Anpassungen als höchst kritisch.

„Minions: Auf der Suche nach dem Mini-Boss“, der neue Teil der Minions-Filmreihe „Ich – einfach unverbesserlich“, feierte am Freitag (19. August) in China Premiere – allerdings mit einem überraschenden Ende. In dem neuen Teil macht Gru weiterhin seinem Ruf als Superschurke alle Ehre.

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Anders als in dem Original enthält die chinesische Version kein Happy-End: Normalerweise sollte Gru mit seinem Begleiter Wild Knuckles in den Sonnenuntergang reiten. Doch nach Angaben von Posts und Screenshots, die auf der chinesischen Webseite Weibo veröffentlicht worden sind, würde Grus Freund Wild Knuckles nach einem missglückten Raubüberfall gefasst und für 20 Jahre in ein Gefängnis gesperrt. Außerdem würde er seine „Liebe zur Schauspielerei“ entdecken und eine Theatertruppe gründen. Als Gru zu seiner Familie zurückkehrt, zähle die Vaterschaft zu seinen drei Mädchen zu seiner „größten Errungenschaft“.

Verfolgt die chinesische Version politische Ziele?

Diese neuartige Handlung wurde von vielen Fans kritisiert, gar verspottet. Ein Nutzer kommentierte zum Beispiel: „Die wahre Geschichte spielt in einem Paralleluniversum“. Andere waren wiederum der Meinung, dass die filmische Anpassung Chinas Drei-Kind-Politik fördere, da das Land versuche, seine Geburtenrate zu erhöhen. DuSir, ein bekannter Filmblogger aus China mit mehr als 14 Millionen Followern auf Weibo, bezeichnete die Änderungen als „unverschämt“. In einem Artikel stellte er die Frage „Für wie schwach und unbedarft halten Sie unser Publikum?“.

Trotz der heftigen Kritik an dem fünften Teil der Minions-Filmreihe soll der Blockbuster bereits einen enormen Gewinn erzielt haben. Berichten der Webseite „Deadline“ zufolge, habe das Werk bereits an seinem ersten Tag in China einen Pandemie-Rekord von 21,74 Mio. Yuan (sprich circa 3,2 Mio. Dollar) eingespielt.

Auch „Fight Club“ wurde einer Veränderung unterzogen

China ist nicht gerade unbekannt für seine strengen Zensurregelungen. Erst Anfang des Jahres wurde der amerikanische Film „Fight Club“ aus dem Jahr 1999 abgeändert. Anstatt, dass der Protagonist – wie im Original – mehrere Wolkenkratzer in die Luft sprengt, erhalten die Zuschauer*innen per Einblendung die Nachricht, dass die Behörden gewonnen und den Tag gerettet haben. Daraufhin wurde ein heftiger Shitstorm ausgelöst: Regisseur David Fincher und Autor Chuck Palahniuk bezeichneten die Tat seitens Chinas als „dystopisch“.

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de +++