„Fight Club“ bekommt in China doch sein Original-Ende zurück


Das alternative Ende des Films „Fight Club“ hatte in China für einen Netzaufstand gesorgt. Nun hat Streamingdienst Tencent Video das Ende offenbar wieder abgeändert.

Nach der heftigen Kritik an der Zensur der chinesischen Behörden hat „Fight Club“ sein ursprüngliches Ende zurückbekommen. Schon am Montag (07. Februar) begann der Streamingdienst Tencent Video den Film von Starregisseur David Fincher wieder in voller Länge mit dem originalen konsumkritischen Ende auszustrahlen.

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Tencent hatte die Schlussszene des Films mit einer Art Epilog versehen, in dem die Anschlagspläne des namenlosen Protagonisten durch die Polizei vereitelt werden können.

Im Original von 1999 bringt der von Edward Norton gespielte Erzähler sein eingebildetes und von Brad Pitt dargestelltes Alter Ego Tyler Durden um und läuft dann durch die Straßen, während mehrere Hochhäuser von Bomben zerstört werden. Bei Fans hat sich die Interpretation durchgesetzt, dass durch die Zerstörung der Bankenhochhäuser auch die Konsumgesellschaft zerschlagen wird. In der Anarchie entsteht nun Raum für Neues.

Starker Staat triumphiert

In der neuen chinesischen Version war dem Epilog lediglich zu entnehmen, dass die Polizei den Plan schnell herausbekommen und alle Kriminellen verhaftet habe. Damit triumphiert in dieser Fassung ein starker Staat über die Konsumkritik.

Chinesische Nutzer*innen zeigten sich empört über die plumpe Zensur des Streamingdienstes. Tencent war bisher nicht auf die Kritik eingegangen und hatte auch keine Gründe für die Zensur angegeben. Auch zu den Beweggründen der erneuten Änderung des Filmendes äußerte die Plattform sich nicht, was die Debatte in den sozialen Netzwerken nur nochmals befeuerte.

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Chinesische Behörden sind berüchtigt für ihre strengen Zensurvorgaben. Nur eine Handvoll ausländischer Filme schaffen es in China veröffentlicht zu werden. Oft geht dies mit erheblichen Änderungen der Filme einher. Eine Abänderung des Filmendes ist trotzdem relativ selten.

+++Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de+++