Mode Und Electronica


Das Modeunternehmen Wormland hat ein eigenes Label und DJs in Filialen.

Musik und Mode gehen gut zusammen – nicht nur als akustische Shoppinguntermalung. Die beiden kreativen Disziplinen sind in vielerlei Hinsicht ein perfektes Paar: Musiker sind die Musen der Designer, der Laufsteg-Sound unterstreicht den Look eines Labels, und Werbejingles von Kleiderfirrnen werden zu Hits. Die britische Modedesignerin Vivienne Westwood lancierte letztes Jahr eine Compilation mit dem passenden Soundtrack zu ihren Kreationen. Das deutsche Modeunternehmen Wormland ging gleich einen Schritt weiter und hat ein eigenes Plattenlabel gegründet. Wormland Music ist in drei Sparten aufgeteilt: Black, White und Gold, wobei der Fokus bei Black und damit auf Electro- und Progressive-House liegt, während White als Artist-Label kreativen Spielraum bietet. Das Gold-Label ist auf deepen und souligen House ausgerichtet. Als einer der führenden Retailer im Bereich Männermode mit Filialen in diversen deutschen Großstädten zwischen Hamburg und München steht Wormland für eine Selektion zwischen Leisure- und Business-Class – mit einem Markenportfolio von streetigen Labels wie Drykorn und Diesel bis zu High-End-Design von Michalsky oder HUGO (by Bruno Pieters). Und auch in Fragen der kreativen Zusammenarbeit setzt man auf große Namen: Für die Imagekampagnen wird mit Starfotografen der Modeszene gearbeitet (u. a. Ali Kepenek), und als Labelmanager engagierte man Francesco Diaz. Der erfolgreiche DJ, Produzent und studierte Modedesigner ist ein nachvollziehbarer Kandidat für den Posten des Labelmanagers bei einem Projekt wie Wormland Music. Sein Gespür für zeitgenössischen House-Sound stellte er jedenfalls gleich zu Beginn mit der Compilation W#ONE unter Beweis. Nummer zwei der Reihe warf mit dem Track „Morphine“ des schwedischen Wunderknaben John Dahlbäck einen weltweiten Club-Hit ab. Und auch in Zukunft wird man interessante Koops bei Wormland Music nicht missen müssen – gerade hat Diaz bei einem Auftritt in der albanischem Hauptstadt Tirana DJ Adam Reeves für einen Remix gewinnen können. In dieser Hinsicht stehen sich Mode und Musik schließlich in nichts nach: Gute Tracks und hübsche Klamotten werden überall entworfen und weltweit geschätzt. Man muss nur wissen, wo man sie bekommt.