Mord an Migos-Rapper Takeoff: Tatverdächtiger gegen Kaution auf freiem Fuß


Ursprünglich war die Kaution auf zwei Millionen US-Dollar angesetzt.

Der Mann, der als Tatverdächtiger nach dem Mord an Migos-Rapper Takeoff festgenommen wurde, ist wieder auf freiem Fuß – zumindest vorläufig. Gegen eine Kaution von einer Million Euro wurde er aus der Haft in Houston, Texas entlassen. Wirklich frei bewegen darf er sich bis zum Prozessbeginn trotzdem nicht: Er steht unter 24-stündiger Beobachtung, trägt einen GPS-Sensor und muss sich regelmäßig Drogen- und Alkoholtests unterziehen. Alkohol habe einen Einfluss auf die ihm vorgeworfene Tat gehabt, so das Gericht.

Anfang Dezember wurde der Verdächtige im Mord an Migos-Rapper Takeoff festgenommen. Wie „TMZ“ berichtete, hatte der Chief des Houston Police Department einen 33-Jährigen festgenommen, der wegen Mordes angeklagt worden sei. Außerdem bestätigte er, dass bereits im vorherigen Monat ein 22-Jähriger festgenommen wurde und wegen unrechtmäßigen Besitzes einer Waffe angeklagt wurde.

Takeoff, Teil des Rap-Trios Migos, wurde am 1. November 2022 auf einer Bowlinganlage in Houston erschossen. Kirshnik Khari Ball, wie Takeoff mit bürgerlichem Namen hieß, wurde 28 Jahre alt. Er selbst sei kein unmittelbarer Teil des Streits gewesen, der zu einer Schießerei führte, er habe lediglich in der Nähe gestanden.

Houstons Bürgermeister Sylvester Turner erklärte im Dezember: „Takeoff war mehr als nur ein Entertainer. Er war ein Sohn, Bruder, Cousin, Freund – und ein Mentor für viele in der Musikindustrie.“ Er freute sich, dass ein Verdächtiger festgenommen wurde und gab sich sicher, dass dies der Familie des Opfers ein wenig Trost bringe, auch wenn Takeoff dadurch nicht zurück käme. „Dies ist ein maßgeblicher Schritt auf der Suche nach Gerechtigkeit und ich hoffe, dass dies allen ein wenig bei der Trauer hilft, die Takeoff liebten“, so Turner.

Die Polizei soll dem Verdächtigen durch die Rekonstruktion der Schießerei und ballistischen Beweisen auf die Spur gekommen sein. Die Auswertung von Mobiltelefon-Daten und Material aus Überwachungskameras soll dabei geholfen haben.

Der Beschuldigte ließ nach der Festnahme über seine Anwälte mitteilen, dass er Takeoff nicht tödlich beschossen habe. Seine Anwältin sagte vor Gericht, dass ihr Mandant nervös und beunruhigt sei, weil er für eine Tat angeklagt sei, von der er glaube, sie nicht begangen zu haben.