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Karol Woityla wird Plattenstar! Unter dem Künstlernamen Papst Johannes Paul II. soll noch vor dem Osterfeste eine Single erscheinen, die den Frieden auf der Welt fordert. Die backing-tracks wurden vom belgischen Produzenten Eddie Luyckx bereits fertiggestellt, Texter Pierre de Lanoe mußte sich allerdings nochmal bemühen, da seine erste Version vom Vatikan als zu lapidar abgeschmettert wurde. Die Royalties gehen in die Kassen der Kirche. Laut Luyckx soll der Vatikan 33% ausgehandelt haben, das wäre ein höherer Lizenz-Anteil, als Madonna und die Stones je bekommen werden! Die geschätzte Anzahl Fans: 30 Millionen, die dadurch zu erwartenden Einnahmen ca. 21 Millionen DM. His Holy Popiness gab bereits ein — wenn auch ungewolltes — Gastspiel auf der neuen LP des Kölner Klangbastlers Holger Czukay, der für den Titel „Blessed Easter“ diverse Gesangesriten vom Stamme der Katholiker sampelte. Die Herren Jagger, McCartney, Peter Gabriel und die Simple Minds haben zugesagt, am 1. April im Wembley Stadion die bislang größte AIDS-Benefiz-Veransfaltung mit ihrer Anwesenheit zu beehren. Andy Bell, laut Selbstein Schätzung ,die größte Schwuchlei der Welt“ und hauptberuflich Sänger der Vince Clarke-Offensive Erasure, mußte die Aufnahmen zum nächsten Album unterbrechen, weil ihm der niedliche kleine Wurmfortsatz im Unterleibsbereich operativ entfernt werden mußte. Und da der Kenner unserer News nun wieder Ferkeliges vermutet, sei hier vermerkt, daß es sich hierbei lediglich um den Blinddarm handelte. Jimi Sommerville (CommunardsJ, laut ME/ SOUNDS‘ Definition die .liebste Schwuchtel der Welt“, erzählte einer staunenden Weltöffentlichkeit, daß er Madonnas Gatten Sean Penn .sehr hübsch“ fände. Gary Moore, narbengesichtiger Gitarrenheld irischer Herkunft, meinte seinerseits, daß Jimi Sommerville seiner Meinung nach ein „talentloses, häßliches A… loch“

sei. Chris Rea, Italo-Brite mit immer sichtbarer werdender Vorliebe für Teigwaren, konnte jüngst gleich zwei Goldene (für SHAMROCK DIARIES und STANDING ON A BEACH) einsacken. Der Mann arbeitet bereits an seinem nächsten Album, das unter einigen Schwierigkeifen eingespielt wird. Da Herr Rea es sich nicht nehmen läßt, selbst den Kochlöffel zu schwingen, sollen Musiker und Tontechniker bereits Streikdrohungen ausgesprochen haben. Auf dem Speiseplan: Spaghetti Bolognese, Spaghetti AI Olio, Spaghetti Formaggio, Spaghetti El Paese, Spaghetti Funghi. Gerüchteweise hört man, daß Plastik-Puppe Michael Jackson seine Ex-Plattenfirma Motown dem legendären Berry Gordy abkaufen möchte. Jackson braucht anscheinend nach dem Erwerb des Beatles-Kataloges ATV-Music einen neuen Abschreibposten. Preis ca. 75 Millionen Dollar. Nachdem Herr Prince seine Band The Revolution in die Wüste schickte, sucht der kleine Mann wieder Musiker. Im März soll es eine neue Single geben, ein Doppel-Album im Mai. Insider berichten, Mr. Nelson habe bereits Stoff für acht LPs gebunkert, was seiner Firma sicherlich sehr viel Freude bereitet. Wir freuen uns über die Möglichkeit einer Tour im Sommer.

Den Schlagzeuger hat er bereits verpflichtet: Frau Sheila E. H Die Herrschaften, die wir nun zu unserer Rechten bewundern können, firmieren unter dem -» Gruppennamen Novecento, stammen ‚ aus Mailand und werden landläufig als große italienische Hoffnung präsentiert. Mit diversen Auszeichnungen in Italien („Beste Newcomer-Gruppe“, „Bestes Video“ etc.) gewappnet, will man nun den deutschen Markt beackern. Aktuelle Single: „Excessive Love“. BAP in China! Nach einer offiziellen Einladung aus Peking werden die Kölner entweder im Mai oder September in den fernen Osten reisen. Auftritte in Peking, Shanghai und Kanton sind geplant, wobei in der Hauptstadt gut 30.000 Zuschauer erwartet werden. Dieses sensationelle Engagement kam zustande, als eine chinesische Literatin bei einer Bäll-Matinee 1985 in Köln die Gruppe kennen und lieben gelernt hatte. Die Schriftstellerin bemühte dann in ihrer Heimat oberste Gremien, die nun die Einladung aussprachen. Manager Balou möchte noch einen Gig in Hongkong buchen, „als wormup!“

Nach acht Jahren haben die Dead Kennedys das Handtuch geworfen. Das Aushängeschild des Westcoast-Punks wurde in letzter Zeit durch verschiedene Prozesse wegen Verbreitung von Pornographie (man verwendete ein Gemälde des Schweizer Malers H. R. Giger als Poster-Beilage zur letzten LP FRAN-KENCHRIST) schwer gebeutelt, doch sollen diese Auswüchse amerikanischer Prüderie nichts mit dem Split zu tun haben. Die obligaten .musikalischen Differenzen“ waren ausschlaggebend. Gitarrist East Bayray möchte in Zukunft lieber mit seiner eigenen Band The Cage arbeiten.

Seit Don Johnson als Sonny Crotkett in „Miami Vice“ reihenweise finstere Gesellen ins Jenseits befördert, liegt ihm die internationale Damenwelt zu Füßen. Daß es da auch viele Neider gibt, liegt wohl in der Natur der Sache. Nachdem sich der Super-Yuppie auch noch in der Zettschrift „Playgirl‘ ohne viel Textilien ablichten ließ („Playglrl* ist das Gegenstück zum „Playboy* und wird hauptsächlich von gleichgeschlechtlich interessierten Herren gekauft!) überschlug sich die US-Geierpresse mit Schlagzeilen wie: „Don bekennt: Ich bin schwul!“ Der „hoffnungslose Hetero“ (Johnson über Johnson) kann darüber nur müde lachen. Sein Selbstbewußtsein läßt sich ohnehin nicht so leicht ankratzen: „Ich gehe jeden Morgen in mein Badezimmer, schau in den Spiegel und sage laut und deutlich: .Ich bin stolz auf dich, Don!“

Foto: A. Leibouvitz/Contact/Focus

D aß sich unsere Freunde südlich der Alpen den Germanen gemeinhin blond wünschen, ist bekannt. Daß sich deshalb Fräulein Gabriele Susanne Kerner, zeitweise auch „Nena“ genannt, gleich das Haupthaar in diese Richtung ändern läßt, ist frappant. Oder die große Liebe? Wer weiß? Schalten Sie auch nächste Woche wieder ein, wenn es heißt: Johnny Pazzo, oder wie ich lernte, Feuer zu fangen. Genug der Techtelmechtel, kehren wir zur Tagesordnung zurück: Ganz Amerika schüttet sich zur Zeit mit einem gar seltsamen Gebrau zu. „Sun Country Wine Cooler“ nennt sich das Gemisch aus Limo und Weißwein, das laut einem fachkundigen (und trinkfesten) ME/ SOUNDS-Redakteur gerade eisgekühlt zu einem wahren Erlebnis für die Gurgel wird. Das Werbe-Etat dürfte sich jedenfalls in astronomischen Höhen bewegen, zahlte man doch einigen berühmten Persönlichkeiten nette Sümmchen, um die Fläschchen in die Kamera zu halten. So bekam Dallas-Bobby Patrick Duffy 2,3 Millionen, Grace Jones 1,9 Millionen und Richard Starkey alias Ringo Starr 1,5 Millionen Dollar. Warum sich die Firma gerade den alternden Ex-Trommler der Beatles griffen, erklärte ein Sprecher des Unternehmens so: „Ringo paßt genau zum Produkt. Er ist genauso klassisch, erfrischend und von trockenem Humor wie unser Getränk .'“Wußte der Mann, daß sich Herr Starkey neuerdings seine ergrauenden Haare braun färbt? Michael Jackson kündigte ohne Angabe eines Grundes seine Mitgliedschaft bei der amerikanischen Hungerhilfe „USA For Africa“. Gerüchteweise war zu erfahren, daß der nicht ganz reibungslose Ablauf bei der Beförderung der Hilfsgüter nach Afrika der Grund sei. Den ersten Royalties-Scheck konnte Little Steven van Zandt dem „African Fund“ überreichen. 327.617 US-Dollar werden für die Unterstützung politischer Gefangener diversen Anti-Apartheid-Gruppen zur Verfugung gestellt. Whatever happened to John „Cougar“ Mellencamp? Nun, der kleingewachsene Bruce-Bruder aus Gary, Indiana, hat 15 neue Songs geschrieben, die er zur Zeit als Nachfolgealbum zu seinem Mehrfachplatin-Gerät SCARECROW aufnimmt. Unser liebstes Kind, Mandy Smith, ist ganz erschüttert! Hat sie doch schon wieder einen Stone verloren. Nein, keinen rollenden, wie der böse Zeitgenosse nun annehmen möchte, sondern eine Einheit des alten britischen Gewichtsmaßes (1 Stone = 14 Pfund)! „Ich wiege jetzt 108 Pfund, das ist viel weniger, als es sein sollte. Und daran ist nur der Wirbel schuld, den ich, seit meine Beziehung mit Bill an die Öffentlichkeit gelangte, durchmachen muß!“ ‚Armes Ding. Der erste Auftritt ihrer absolut seriösen Musikantenkarriere fand unlängst im Londoner Hippodrome statt. Das Publikum begeisterte sich an der Voll-Playback-Performance, was naturlich gar nichts mit dem knappen, weißen Bikini-Outfit der famosen Sängerin zutun hatte… Was haben der deutsche Meistersänger Klaus Meine (Scorpions) und die britisehe Pop-Walküre Annie Lennox (Eurythmics) gemeinsam? Den Onkel Doktor! Beide konsultierten in Sachen Stimmband-Probleme den Wiener Spezialisten Dr. Kürsten, der üblicherweise sensiblen Operntenören die Kehle putzt. Und so kam es bei einer Party in Hamburg zu einem dreisfündigen Gespräch, das unter Umständen auch interessante Zukunftsperspektiven eröffnet. Kümmert sich doch die zweite Eurythmics-Hälfte Dave Stewart immer mehr um andere Projekte, so daß es nicht verwunderlich wäre, wenn Annie nach neuen Berufs-Chancen Aussicht hält. Stewart soll sich sogar das Pseudonym J. Guiot zugelegt haben, um unerkannt bei Alison Moyet mitzuwerkeln. Da Alisons neue Single „Is This Love“ (mit Hrn. „Guiot“

als Co-Autor!) höhere Chartspositionen erreichte als die letzten fünf Eurythmics-Singles, sollte man da schon aufpassen. Warten wir’s ab!

Sylvester „Bohlen“ Stallone warf während eines Besuchs von Elton John und Regisseur Rüssel Mulcahy seinen Fernseher sowie Videorecorder wutentbrannt aus dem Fenster. Grund:

Die beiden Engländer zeigten Herrn Rambo die Stallone-Spitting Image-Puppe. The Cure haben nun doch nicht bei Virgin unterschrieben, sondern sind bei ihrer alten Plattenfirma Polygram (in Deutschland Metronome) geblieben. Für eine Million britischer Pfund, sagt man. Aber auch Ex-Cure-Leute steigen in bessere Einkommensklassen auf. So hat Phil Thornally das Debüt des Neulings Robbie Nevil („C’est la vie“) mitproduziert, der sich ja als echte Granate entpuppt. Bobby Womack, ausgezeichnet mit der „Platte desMonats“n der Februar-ME/SOUNDS, zog die bereits veröffentlichte LP WOMAGIC zurück! Alle gepreßten aber noch nicht ausgelieferten Scheiben müssen eingestampft werden, da der Künstler mit dem Produkt nicht mehr zufrieden ist. Er will das komplette Album neu gestalten. Sowas hat noch nicht mal Stevie Wonder gebracht… Dafür ist das neue U2-Album über jeden Zweifel erhaben. Am 3. 2. ist offizieller Veröffentlichungstag. Titel: JOSHUA TREE. Phil Collins‘ erste Filmrolle ist bestätigt: Der Genesis-Schlagzeuger wird den Posträuber Buster Edwards in einer britischen Komödienproduktion spielen. Als seine Ehefrau wird Julie Walters („Educating Rita“) zu sehen sein. Fragen wir abschließend Freund Alice Cooper, was er denn nach seinen blutrünstigen Shows noch zu kreieren gedenkt: „Nun, mein Traum war es immer schon, die komplette Band beim Schlußakkord in die Luft zu jagen. „Es gibt halt noch innovative Künstler, nicht wahr?