Rammstein – Herzeleid


41.

Wenn es eine Verbindung zwischen den Avantgardisten der Deutschrock-Ära à la Can, Kraftwerk und Neu!, den wenigen ernst zu nehmenden Bands der NDW (D.A.F., Fehlfarben) und der Neuzeit gibt, dann ist das Rammstein. Ihr Debüt „Herzeleid“ war eine schwierige Geburt, durchlebte aufgrund stoischen Eigensinns aller Beteiligten schwere Kämpfe zwischen Musikern, Plattenfirma und Produzent und erntete schließlich all jene Aufmerksamkeit, die ihm zustand. Vielleicht eine Spur zu morbide, aber völlig zu Unrecht in die braune Ecke gestellt, ist dieses Album vor allem eines: konsequent. Musikalisch rigoros im Metal angesiedelt, textlich geschickt mit Schlagworten jonglierend, ebnete „Herzeleid“ den Weg in die Massenmedien. Und auch nach Amerika, wo Rammstein fortan als faszinierende Exoten galten.