4 Hero – Play With The Changes

Drum’n’Bass ist aus der allgemeinen Wahrnehmung längst verschwunden, weil es heute keine Sensation mehr darstellt, wie damals in den 90er-Jahren, sondern einen weiteren Substil in einer sich immer mehr ausdifferenzierenden elektronischen Musik. Eine Nischenmusik unter Nischenmusiken. Gekommen, um zu bleiben. Wie alles, was irgendwann einmal gekommen ist. Damals in den 90ern hatten Dego MacFarlane und Marc Mac ein gehöriges Wörtchen mitzureden beim Dn’B-Hype. Nicht nur, weil sie ihre Musik live mit echten Musikern und echtem Schlagzeug präsentierten, sondern weil diese Musik ein hochkompliziertes Gefrickel und sehr nah am Jazz gebaut war. Jazz ist ja immer ein ideales Rückzugsgebiet, wenn keine andere Musik mehr funktionieren will. Dass 4 Hero den Schuss gehört haben, ist allein daran zu sehen, dass sie seil sechs Jahren keinen einzigen mehr abgegeben haben. Deshalb darf man den Titel des neuen Albums ruhig wörtlich nehmen: play with changes. Während andere D’n’B-Veteranen IRoni Size, Squarepusher] weiter „ihr Ding“ durchziehen, das das Ding von vorgestern ist, arbeiten 4 Hero mit einer Million Gaststars und -vokalisten ICarina Andersson, Phonte, Ursula Rucker, Jody Watley und Soullegende Larry Mizell) an einer Art Retro-Soul unter Berücksichtigung der eigenen Bandvergangenheit und der Erfordernisse der Gegenwart.“.Morning Child“ klingt wie ein verschollener Marvin-Gaye-Outtake aus den 7Oer-Jahren. In dem smooth gemeinten Soul auf Play WITH changes, dessen Komplexität in den Gesangslinien und Arrangements leicht überhört werden kann, sind aber Elemente enthalten Iwie bei ..Sink And Swim [No Choice For Me‘]]. die die D’nB-Ästhetik zu einem futuristischen R’n’B umcodieren. VÖ:23.2. »>

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