A Tribute To The Petards

Das Ansinnen, die Petards mit einem Tribute-Album zu ehren, ist hoch anständig. Die Band aus der nordhessischen Provinz war Ende der sechziger Jahre eine mittelgroße Nummer, genoss live einen legendären Ruf, trat bisweilen im Fernsehen auf (kennt noch jemand die „Drehscheibe? “ und konnte einst stattliche 380 Fanclubs hinter sich vereinen. Noch besser: Die Petards machten prima Musik, anfangs Beat, später Psychedelisches und noch später harten Rock, sie schrieben ihre Songs selbst, hatten einen klasse Sänger und mit Arno Dittrich Deutschlands Antwort auf Ginger Baker. Heute sind sie nur noch Insidern ein Begriff, das ist zwar traurig, aber eben der Lauf der Dinge. Das Tribute to the petaros will die Erinnerung wach halten, und mit Rieh Hopkins & The Luminarios, Todd Thibaud, Lady Godiva und der Electric Family sind sogar einige halbwegs prominente Acts mit an Bord. Doch sagen wir es frei heraus: Das Tribute ist keine hochprofessionelle Angelegenheit, sondern das charmante Produkt einiger beinharter Petards-Fans. die sicher viel Zeit, Geld und Liebe investiert haben. Dafür gebührt ihnen Dank und Respekt. Unter den 17 beteiligten Akteuren finden sich aber auch einige, die man bestenfalls als Semiprofis bezeichnen kann, was nicht von vornherein schlecht sein muss, aber beizeiten eben leider doch nicht so richtig grandios ist. Da hätten die Petards mehr verdient, und auch die Macher hinter dem Album. Sehen wir es positiv. Immerhin ist das Tribute ein Anfang, um die Petards aus der Versenkung zu holen.