Addison Groove

Addison Groove presents James Grieve

50 Weapons/Rough Trade (VÖ: 28.2.)

Es mag nicht unbedingt 808 Gründe für den Kauf dieses Albums geben, der Juke-Pop von Addison Groove ist trotzdem ein guter.

Am 15. Januar des noch jungen Jahres gab der japanische Musikinstrumentenhersteller Roland bekannt, dass sein legendäres Drum-Machine-Flagschiff, die TR-808, das als Originalmodell bisweilen auch gerne für vierstellige Summen gehandelt wird, wieder aufgelegt werden soll. Ein euphorisches „oh my fudge!!!!!“, lief Antony Williams aka Addison Groove angesichts dieser Nachricht über die Tastatur, ist er doch einer von vielen (von sehr, sehr vielen) Produzenten elektronischer Musik in den vergangenen Jahren, die ihre Tracks auf den markanten Sounds des ikonischen Beatautomaten aufbauen.

So hat vor allem sein Game-Changer-Track „Footcrab“, der im Jahr 2010 die Clubwelt mit einer stilsicheren, europäischen Fassung des sonst so wahnwitzig fixen Footwork um eine Attraktion bereicherte, seine Existenz der 1981 erstmals auf den Markt gekommenen analogen Drum Machine zu verdanken.

Vier Jahre später setzt Addison Groove mit seinem zweiten Album auf Modeselektors 50-Weapons-Label weiter auf wohltemporierte Juke-nahe Electronica, zündet langgezogene Acid-Sirenen in den günstigsten Momenten und lädt mit Josefina eine R’n’B-Stimme ins Studio ein, um gemeinsam mit ihr „Just You“, einen jener entspannten Britbass-meets-Pop-Track zu liefern, an die wir uns im Post-Jessie-Ware-Zeitalter mittlerweile gewöhnt haben.

Das mag des Öfteren nach Nummer sicher klingen, fördert aber auch die Vorfreude auf das, was Addison Groove in diesem Jahr noch so alles aus der neuen 808 zaubern wird.