Agnetha Faeltskog – Wrap Your Arms Around Me
Hier ist es also: Das Solodebüt des zweiten weiblichen ABBA-Mitglieds, produziert von Mike Chapman, eingespielt von schwedischen Studiomusikern und mit Smokie als Vokalartisten im Hintergrund (zu hören und gut gelungen in „Once Burned, Twice Shy“).
Was zunächst auffällt, ist eine trotz Homogenität bestehende erfrischende Kurzweiligkeit, die sich wohltuend von dem stereotypen Colhns-Sound des Erstlings ihrer Sängerkollegin Frida abhebt.
Eröffnet von einer luftigen Sommernummer („The Heat Is On“), die entfernt an ein im Kate-Bush-Stil vorgetragenes „In The Summertime“ (Mungo Jerry) erinnert, folgt das für ABBA-gewöhnte Ohren erstaunlich rockige „Can’t Shake Loose“ von Russ Ballard mit knackigem SchlagzeugIntro, eines der besten der 12 Stücke dieses Albums von gut 45 Minuten Spieldauer.
Agnethas Stimme – durchaus nicht immer als solche typisch erkennbar paßt sich hervorragend dem jeweiligen Songcharakter an und wird erst auf der zweiten, schwächeren Seite ABBAesker, was nicht zuletzt dem Songmaterial zuzuschreiben ist.
Herausragend die schon zitierten „Can’t Shake Loose“, „Once Burned, Twice Shy“, sowie auf Seite 2 das vom Produzenten stammende Titelstück der LP und die rockige Schlußnummer „Stand By My Side“ Eine Eigenkomposition („Man“), nett aber harmlos, fügt sich unauffällig in das Geschehen ein. Daß es in den (abgedruckten) Texten durchwegs um Liebe etc. geht, deutet sich bereits in der plüschigen Atmosphäre des Covers an, auf dem die auf Baby Doll gestylte Schwedin nicht nur musikalische Genüsse zu verheißen scheint…
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