Aim – Hinterland

Die Koketterie sei dem Künstler gegönnt: Mit HINTERLAND kann Andy Turner alias Aim eigentlich nur das kleine Kaff im Einzugsbereich von Manchester meinen, aus dem er seine Beats seit ein paar Jahren in die Welt versendet. Nach COLD WATER MUSIC von 1999 ist dieses Album das zweite des britischen DJs auf Mark Raes Grand Centrat-Label: eine Kollektion von ausgeschlafenen Instrumentals an der Schnittstelle von HipHop. Funk und Beat, nur gelegentlich von Vokaleinlagen flankiert. Markante Bläsersätze, funky Bassläufe, Spoken-Word-Samples, Akustik-Gitarrengezwirbel – in der Beatschmiede von Andy Turner kommt schon so einiges zusammen. Nie aber hat man den Eindruck, der Künstler stelle all diese Elemente zur Schau, seht mal, was ich wieder alles aufgetrieben habe. Der Mix macht’s, und der verdient sich das Prädikat organisch. Mit „No Restriction“ und „Good Disease“ sind zudem zwei Überflieger auf diesem Album enthalten, deren Partypräsenz zwingend angesagt ist. Das Hinterland liegt demnächst ganz weit vorne.

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