Alan Parsons – The Time Machine
Alan Parsons behauptete schon immer gerne, das Album THE DARK SIDE OF THE MOON von Pink Floyd zu dem produktionstechnischen Leckerbissen gemacht zu haben, das es nunmal ist. Um den Beweis für diese krude These zu liefern, bastelte er später mit dem Alan Parsons Project Alben wie TALES OF MYSTERY AND IMAGINATION, EVE oder PYRAMID zusammen – mediokres Material für Leute, die mit den langen Wartezeiten auf die nächste Pink Floyd-Platte einfach nicht leben konnten. Ohne seinen langjährigen Mitstreiter Eric Woolfson ist das Alan Parsons Project jetzt zu Alan Parsons geschrumpft, und das Ergebnis ist ein Jammer. Das neue Album THE TIME MACHINE macht da keine Ausnahme, und das beginnt schon beim kryptischen „Denk-da-mal-drüber-nach“-Artwork von Hignosis/Storm Thorgerson.“Die Zeitmaschine“, ein Roman von H.G. Wells, ist das Thema dieses Konzeptalbums. Das einleitende 08/15-House-Thema ist das einzige, was Alan Parsons auf diesem sagenhaft langweiligen Album selbst geschrieben hat für den Rest der pfützenflachen Popnümmerchen ist sein Gitarrist lan Bairnson verantwortlich – möge er sich dafür beide Hände verbrühen. Nicht ein Fünkchen Kreativität und Leidenschaft erleuchtet dieses auf Hochglanz polierte Nichts. Im „Call Up“ geht es um all die tollen Leute, die schon tot sind, wo’s aber so schön wäre, wenn sie noch da wären, weil wir alle sie ja noch so dringend brauchen. Greta Garbo, Marilyn Monroe, Pablo Picassojean Renoir, Clark Gable, Alfred Hitchcock und Cole Porter. Sogar Duke Ellington, denn „maybe Duke could show some style“. Alan, Duke könnte dir das Wörtchen „Style“ persönlich auf den Arsch tätowieren – du würdest es nicht merken.
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