Alexander Marcus – Electrolore
Am Anfang stehen offene Münder, blankes Entsetzen und ein paar unfreiwillige Lacher. Die Erscheinung des derzeit angesagtesten Schnulzenbarden der Nation ist gleichzeitig schrecklich und skurril: Die rosa Bundfaltenhose. Die gegelte Yuppie-Frisur. Das angetackerte Grinsen im Gesicht. Als einzig mögliche Reaktion scheint nur „You gottabefuckin’kidding me!“ schreien zu bleiben. Manche Menschen erfreuen sich jedoch an Alexander Marcus, ja, erkennen sogar so etwas wie Sophistication an ihm und seiner Musik, was insgesamt über eine Million Views bei seinen YouTube-Clips beweisen. Die Frage ist nur, ob Alexander Marcus‘ revolutionärer Mix aus Electro und Folklore (er nennt es electrolore) auch ohne die visuelle Komponente funktioniert. Denn die Musik allein ist weder wahnsinnig witzig noch allzu erträglich. Gut, das von „Funkytown“ geklaute Geblubber in „Sei Kein Frosch“ und die bei der „I Will Follow Him“-Melodie entliehene Basslinie in „1,2,3“ machen durchaus Laune. Bei Versen wie „Hollala, hollala. hoppsassa/Nichts ist heut verboten. fideralala“
scheint jedoch weit mehr als Hopfen und Malz verloren. Am Ende bleibt trotzdem das ein oder andere Schmunzeln.
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