Alexander O’Neal – All True Man
Alexanders letztes Album HEARSAY war nicht nur vom Hörensagen, sondern von ständigen Radio-Einsätzen und potenter Charts-Präsenz her bekannt. Die Publikumsund Kritikerstimmen fielen damals so positiv aus, daß sich O’Neal, um dem Erfolgsdruck nicht zu erliegen, erst einmal für drei Jahre zurückzog. Und diese kreative Schaffenspause hat sich gelohnt. Unter der erneuten Soundregie von Jimmy Jam und Terry Lewis klingt ALL TRUE MAN perfekt, spontan und emotionsstark. Auch wenn die hochgezüchtete Computerkultur der Produktion teilweise so synthetisch klirrt, als hätte man einem Roboterhund auf den Metollschwanz getreten, kriegen Jam und Lewis doch immer wieder die Kurve zu Soul, flotten Refrains und coolen Rhythmen. Die Bollade »Sentimental* bietet sogar statt jammerndem Süßholzgeraspe! eine beeindruckende Gesangs-Performance. Überhaupt sind die Love-Songs in der zweiten Hälfte des Albums einen Deut besser als die Technofunk-Knaller am Anfang. Doch wer bei diesen Tanznummern noch stillstehen kann, der kriegt wahrscheinlich nie seinen Hintern hoch.
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