Alles ist erleuchtet
Ein kurzer Film übers Hinsehen: Jonathan Safran Foer wird verfilmt.
Hinsehen heißt, nicht mehr wegsehen können. Das ist die Quintessenz des Regiedebüts von Schauspieler Liev Schreiber (The Manchurian Candidate). der es erst gar nicht versucht, Jonathan Safran Foers fulminantem Erstlingsroman in allen Facetten gerecht zu werden. Vielmehr reduziert erdie Vorlage auf den schrulligen Roadtrip eines jungen Amerikaners in die Ukraine, wo der nach der Frau sucht, der sein Großvater sein Leben verdankt. Was ein wenig beginnt wie die US-Retourkutsche auf Schultze Gets The Blues und sich auch nicht ganz von ein paar irritierenden Folklore-Manierismen à la Kusturica freisprechen kann, wird ganz unmerklich, quasi über Umwege, ein Film wider das Vergessen, über das Unaussprechliche, den Holocaust. Auch wenn man nicht hinsehen mag: Wegsehen geht nicht.
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Mit Elijah Wood, Eugene Hutz, Boris Leskin u.a.
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