Amos Garrett – I Make My Home In My Shoes
Der Ärmste: 1974 zauberte er das abgedrehteste Gitarrensolo auf Band, das je auf einer Hit-Single erklang („Midnight At the Oasis“ von Maria Muldaur war’s). Und seitdem erwartet jeder von ihm, daß er das gleiche noch mal und immer wieder bringt. Dabei ist Amos Garrett eigentlich ein aufrechter Rhythm & Blues-Musiker, der seine Fingerkünste in den Dienst einer Gruppe stellt, mit der er seit Jahren kreuz und quer durch Kanada tingelt. Aber was er auch treibt: Immer mal wieder blitzt in seinen Soli und Phrasen die Genialität auf, mit der er sich einst den Ruf eines legendären Könners erwarb – langgezogene Noten, die immer wieder überraschende harmonische Variationen produzieren, mit einer Phrasierung, der man die Jazz-Einflüsse anhört. Und das alles würzt Garrett mit wohltuendem Understatement und einer gehörigen Portion Humor. Seine einschmeichelnd sanfte Stimme kann sich übrigens ebenfalls hören lassen. Nach mehreren Platten, die er zusammen mit Geoff Muldaur aufnahm, ist HOLE IN MY SHOES seine dritte Solo-LP. Aus der wäre eine runde Sache geworden, wenn die Band nicht ob und zu so klobig wirkte.
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