Anouk- Urban Solitude
Platin in Holland. Gold in Schweden,Top-Ten-Plätze in Norwegen, Dänemark und Italien hagelte es anlässlich von Anouks Debüt TOGETHER ALONE. Nur hierzulande wollte man nicht so recht auf die holländische Newcomerin aufmerksam werden. Woran lag’s? An der Musik sicher nicht, denn auch das Nachfolge-Album trifft mit straffer, unbekümmerter Rock-Power wieder ins Schwarze. Mit ihrer herzerfrischenden Attitüde einer „young angry woman“ steht Anouk Geistesverwandten wie Alanis Morissette, Meredith Brooks oder Liz Phair in nichts nach. Nehmen wir nur einmal das beinahe unscheinbare „Don’t“, das dem Aufmerksamkeit heischenden Opener „In The Sand“ folgt: Das dort veranstaltete Wechselbad zwischen der nur unterschwellig mit Bass begleiteten Strophe und dem Gitarren-krachigen Refrain kann als Synonym für das ganze Album stehen. Die erst 24-jährige Anouk und ihr Co-Autor Bart Van Veen setzen auf die Kraft extremer Dynamik, und die Rechnung geht auf. So viel ungebändigte Energie im Verbund mit melodischem Songwritertum und einer der derzeit leidenschaftlichsten weiblichen Rock-Stimmen -das ist genau die Kombination, bei der der Erfolg eigentlich nicht lange auf sich warten lassen sollte. Wenn dann auch noch stilistisch so unterschiedliche Hakenschläge wie der metallisch-harte Fausthieb „U Being U“ oder die mit Cello veredelte Blues-Ballade „Tom Waits“ für Abwechslung sorgen, bleiben keine Wünsche offen. Was für Songs, was für eine Stimme, was für ein Talent. Gebührenpflichtige Hörprobe unter 0790-25 52 50 5; (s. ME/S-Hotline S. 53)
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