Archie Shepp – Mama Too Tight; Archie Shepp – Live In San Francisco
Mit seiner sehr eigenen Art das Tenorsaxophon zu spielen, wurde Archie Shepp eine der Führerfiguren der „New Wave Of Jazz“. Erste Meriten verdiente sich Shepp Anfang der 60er in der Band von Jazzdandy Cecil Taylor. 1965 wirkte der stets cool gekleidete Farbige auf John Coltranes Albumklassiker ASCENSION mit, was ihm, dank Coltranes Fürsprache, einen Deal mit dem innovativen Impulse-Label einbrachte. Nach einem furiosen Start mit FOUR FOR TRANE, FIRE MUSIC und ON THIS NIGHT folgte mit MAMA TOO TIGHT, 5 Sterne, ein bahnbrechendes Werk: Auf dem im August 1966 eingespielten Album gelang Shepp mit der knapp 19minütigen Suite „A Portrait Of Robert Thompson“ ein musikalischer Quantensprung. Mit seinem Septett, zu dem auch Bassist Charlie Haden zählte, verschmolz Shepp Tradition mit gänzlich neuen Strukturen zu anspruchsvollem Free-Form-Jazz. Shepps Status als Komponist und Virtuose stieg immens. Die Entwicklung hin zu einem bahnbrechenden Free-Jazz-Exkurs bildete das im Februar 1966 im Both/And Club aufgenommene LIVE IN SAN FRANCISCO, 4 Sterne: Shepp und seine Combo improvisieren eigentümlich bis schräg auf Evergreens wie „Lady Sings The Blues“, „Sylvia“ und „In A Sentimental Mood“. Harte Kost verspricht das 33minütige „Three For A Ouarter, One For A Dime“-Traditionalisten sollten hier weghören.
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