Argent – All Together Now
Rod Argent, seines Zeichens Organist, brauchte eine lange Zeit, bis er die richtigen Leute um sich versammelt hatte. Doch die lange Sucherei muss sich gelohnt haben, hört man sich die zweite LP „All together now“ des britischen Quartetts „Argent“ an. Ihr Rock ist eine Demonstration des guten Geschmacks. Das fängt schon bei der musikalischen Forderung „Halt den Kopf hoch“ an. In diesem Titel ist ihre Musik recht suggestiv, ohne dabei jedoch eintönig zu wirken. „Keep on rolling“ ist eine feine Rhythm & Blues-Nummer. Ein Nagelklavier steht im Vordergrund, bedient von Rod Argent. Der passende Abschluss der ersten Seite ist die etwas gemässigte Rock-Nummer „I am the dance of age“. Ein Leckerbissen ist der stampfende Titel „Be my lover, be my friend“. Von klaren Basslinien getragen, drängt sie sich dem Hörer auf. Die beste Nummer „Pure Love“ könnte ein Pop-Oratorium sein. Die Länge stimmt und auch die Gradlinigkeit der einzelnen Passagen. Dass die Musik in diesem Titel manchmal in bedenkliche Nähe der alten Cream gerät, stört nicht weiter. Denn diese Anlehnungen sind vom Thema her sicher nicht gewollt, sie ergeben sich zwangsläufig. Überraschend ist dabei die klassische Einführung des Themas durch die Orgel und deren Schlussakkord. „Argent“ ist auf dem besten Weg, sich zahlreiche Musikliebhaber hier in Deutschland zu schaffen und ich meine, sie haben es verdient.
Weitere Titel: Tragedy, He’s a Dynamo.
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