Asterix – I Know Your Soul

Die sich da nach dem Comic-Gallier benannt haben, sind keine Franzosen. Asterix stammen aus Nordirland, doch ihre Herkunft spielt keine Rolle,da sie keinen Einfluss auf die Musik zeigt. Mit dem hypnotisch schleppenden Beat von „I Have“ steigen die vier Iren in ein dunkel schimmerndes Pop-Album ein, das den Hörer durch seine eindringliche Atmosphäre vom ersten Moment an gefangen nimmt. Asterix‘ Debütalbum wirkt sogar so unmittelbar, als würde die Band nur ein paar Meter entfernt agieren. Kein aufgeblasener Studio-Pomp fönt einem da entgegen, sondern sehr direkt und reduziert aufgenommener Sound, der es dennoch nicht an Druck und Brillanz fehlen lässt. Mal mit morbidem Minimalpop-Gestus, mal mit scheppernd-lärmender Gitarrenrock-Aggressivität führen Asterix durch ein 40-minütiges Kontrastprogramm, dem man vor allem ein nicht zu unterschätzendes Kompliment machen kann: Die Band greift zu keiner Zeit auf ausgenudelte Versatzstücke zurück, sondern schafft es irgendwie, immer unverwechselbar eigenes Format aus dem Hut zu zaubern. Mögliche Vergleiche zu Dinosaur Jr. oder dem American Music Club beziehen sich daher nur auf Stimmungsmomente, nicht auf offenkundige musikalische Parallelen. Darf man dem Platteninfo glauben, zählen Jimmy Page, Robert Plant und der Boyzone-Manager zu den Bewunderern von Asterix. Der Rezensent schließt sich an.