Banyan – Banyan
Banyan ist wie ein lachender, fetter Buddha im subtropischen Gehölz. Banyan ist aber auch wie Wolken giftigen, gelben Qualms über schrottreifen Industrieanlagen. Und Banyan sind korrekt gekleidete Besucher ernstmusikalischer Konzertveranstaltungen. Vor allem aber ist Banyan ein Projekt von Schlagzeuger Stephen Perkins (Porno For Pyros) und seinem Kumpel David Turin. Gäste auf dem Debütalbum sind Bassist Mike Watt (Ex-Minutemen, Ex-fiREHOSE), Gitarrist Niels Cline und „The Freeway Keyboardist.“ Das Album, aufgenommen bei und gemixt von den unvermeidlichen Dust Brothers, ist in erster Linie Rhythmus. Ein funkygroovy Grundrhythmus (courtesy of Mike Watt, der schon immer mehr funky war als, sagen wir, alternative), der den Rest der Musik zusammenhält wie Drahtseile eine Hängebrücke. Der Rest ist höchst experimenteller Sound, mal straight, mal freiformal dissonant, percussiv-weltmusikalisch. Dekonstruierte Gitarren treffen auf Easy Listening- Orgelsprenkel, Ambient-Sounds auf gesampeltes Orchester. Manchmal hüpft und springt die Musik wie weiland flREHOSE oder erinnert wegen der grellen, aber warmen dissonanten Elemente an frühe Lounge Lizards. „Musik für entwicklungsfähige Seelen“, ist der Leitspruch des Labels „CyperOctave.“ Und Banyan ist genau das.
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