Barry Adamson – As Above So Below
Der ehemalige Bassist der bis heute sträflich unterschätzten englischen Wave-Band Magazin und ehemalige Wegbegleiter von Nick Cave fasziniert auf seinem neuen Album mit zehn extravaganten Pop-Songs, die ihn einmal mehr als Meister der einfallsreichen Stilsynthese zeigen. Eine Übung, die Adamson in den letzten Jahren 1 bereits auf Alben wie THE NEGRO INSIDE ME (1993) und OEDIPUS SCHMOEDIPUS (1996) zur Perfektion getrieben hat. Trotzdem gelingt es ihm auf AS ABOVE SO BELOW, seinen Songs noch ein paar neue Nuancen zu entlocken. Besonders Stücke wie das mit Streichern verzierte „Come Hell Or High Water“, eine düstere Bar-Jazz-Ballade, und das charmant poppige „Can’t Get Loose“ bestechen mit humorvollen, selbstironischen Texten, einschmiegsamen Melodien und einer guten Portion Melancholie. UngewöhnlichsterTrack ist jedoch die gelungene Coverversion des alten Suicide-Klassikers „Girl“, die ihm in dieser kompakten Form so schnell keiner nachmachen dürfte. Barry Adamson betreibt auch auf diesem Album Pop-Entertainment der gehobenen Güteklasse, ohne allerdings auch nur einmal in die Nähe der Selbstgefälligkeit zu geraten.
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