Barry Adamson – Soul Murder

Die dritte Platte des Mannes, der einst bei Magazine, Iggy Pop und Nick Caves Bad Seeds den Boss spielte, ist eine logische Fortsetzung seiner frühen Produktion „Moss Side Story“, die einen Soundtrack zu einem (nicht existierenden), fiktiven Adamson-Film darstellte. Personen wie Detective Harry Pendulum tauchen hier wieder auf, wie in jedem Krimi kreist alles um die Frage .Wer hat es getan?‘ Musikalisch bedient sich Adamson bekannter Gangsterfilm-Klischees: Klassischer Cool-Jazz beschwört eine halbseidene Atmosphäre, ergänzt von weit ausholenden, sanften Keyboardteppichen für die besinnlichen Stellen. Doch Tracks wie „Suspicion“, die Dance-Grooves in einen geradezu hymnisch orientierten, melodischen Kontext versetzen, verblüffen dagegen durch sture Ignoranz gegenüber konventionellen Songstrukturen und bleiben höchst kurios.