Battles – EP C/B EP :: VÖ: 10.2.

Im neuen Jahr wollen wir uns doch erstmal benehmen. Das zunehmende Herumgemäkel an Bands, die sich der Überholung lange überkommener Rockmuster verschrieben haben (vulgo: Postrock) und inzwischen selbst womöglich Ziel einer Runderneuerung sein könnten, muß ein Ende haben. Der Generalverdacht „Postrock geht den Bach runter“ kann so nicht stehenbleiben, nur weil die letzten Platten von Tortoise das elektrische Knistern der frühen Tage vermissen ließen. Postrock war dem Traum geschuldet, daß irgendwo hinter den Mauern des Rock’n’Roll sich die weiten Felder der Frische und Freiheit auftun, im Spiel mit ein wenig Elektronik und zeitgenössischer Avantgarde. Battles setzen erst gar nicht da an. wo Tortoise aufhörten, eher stehen die zwölf Tracks der East-Coast-Formation in der Tradition dessen, was auf der NO AGE-Compilation des einst sagenhaften amerikanischen SST-Labels zu hören war lund das ist schon fast 20 Jahre her]. Das hat was von Jazz und Hardcorehier, ein dynamisches Dudeln im Schrabbeln der Saiten, Themen umkreisend, variierend, trocken die Drums IDoppel-CD, über 66 Minuten Spieldauer]. Die elektronisch generierten Klänge bereiten so etwas wie einen Boden für das bodenlose Spiel von lan Williams lg. keyb], David Konopka lg, bgl, John Stanier [dr und Tyondai Braxton (keyb, g). Postrock ist tot. Es lebe Postrock! Tief unten zwischen Gewürm und Wurzelwerk, gebettet in Gitarrenschlieren und dem verlorenen Singen der Maschinen.

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