Baxter Dury

Prince Of Tears

Le Label/PIAS/Rough Trade

His Coolness flucht und schwelgt in der 60s-Lounge.

Die coolste Sau unter Gottes Sonne haut gleich mal einen raus: „I don’t think you realise how successful I am“, sagt er zu Beginn seines Parts in „Miami“. Für das Stück übernimmt Baxter Dury, Sohn des Heiligen Ian, mal kurz die Stadt Miami, die trotz Irma und der Folgen ihren Status als Magic City nicht verlieren wird. In seiner Rolle flucht Dury ordentlich, jedoch nicht polternd wie die Sleaford Mods, sondern mit größtmöglicher Lässigkeit: In dieser Kategorie ist Baxter Dury unangreifbar. Bei „Almond Milk“ kommt es dann zum Fluchgipfel, Jason Williamson von den Sleaford Mods ist kurz mit dabei, mit angezogener Handbremse, er wollte wohl nicht ungeschützt durch den kurzen Song rattern. Das hätte er aber ruhig tun können, denn Dury ist eh nicht aus der Ruhe zu bringen.

Die Songs funktionieren fast immer gleich: Eine der Sängerinnen singt den Refrain, Dury sprechsingt seinen Teil. Die Musik wechselt zwischen Dub, Exotica, Lounge, 60s. Bei den besonders tollen Songs, wie „Wanna“ oder dem Titelstück, ist ein Orchester dabei, dann erinnert Dury noch mehr als sonst an eine schlaftrunkene Version von Serge Gainsbourg. Kein Wunder, dass der Brite mit diesem Sound in Frankreich die Charts knackt.  

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