Ben Harper – Diamonds On The Inside

Hohle Phrasen sollte man tunlichst nicht dreschen, aber nichts passt zum fünften Studioalbum von Ben Harper besser als das Bonmot vom Weniger, das oft mehr ist. 14 Stücke hat der 34-jährige Gitarrist und Sänger für Diamonds On The Inside aufgenommen, aber die wenigsten werden den Test der Zeit überstehen. Kurioserweise hat sich durch die Anordnung der Stücke eine Art Sandwich des guten Geschmacks ergeben: Harper eröffnet und beendet die Platte in Bestform, während er sich zwischendrin im überraschungsarmen Soul-Funk-Folk-Gospel-Hardrock verliert. Die Langeweile gipfelt im Heavyrocker „So High So Low‘ -Harper hier im Falsett kreischend, wie Ian Gillan vor gut 30 Jahren. Natürlich erfindet Harper mit den Highlights des Albums die Rootsrock-Welt nicht neu. aber es gelingt ihm nur teilweise eine Stimmung zu schaffen, die tief unter die zuvor erzeugte Gänsehaut geht.

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