Big Brother & The Holding Company – Big Brother & The Holding Company; Big Brother & The Holding Company – Cheap Thrills; Janis Joplin – I Got Dem Ol‘ Kozmic Blues Again, Mama;
Nur drei Alben, darunter zwei als Frontfrau von Big Brother & The Holding Company, veröffentlichte Janis Joplin zu Lebzeiten, ein zweites Solowerk erschien posthum – allesamt Klassiker, die nun in restaurierter Version im Original-Artwork mit zahlreichen Bonus-Tracks neu aufgelegt werden. Parallel dazu faßt das 5-CD-Set BOX OF PEARLS die vier Originalalben und eine Raritäten-EP zusammen. Der Durchbruch gelang Janis Joplin im „Summer Of Love 1967: Janis und Big Brother & The Holding Company waren mit ihrem emotional geladenen Hardblues der Überraschungsact auf dem Monterey Pop Festival. Das noch sehr vom San Francisco-Acid-Sound geprägte Debütalbum BIG BROTHER & THE HOLDING COMPANY, 3 Sterne, enthält die Klassiker „Bye, Bye, Baby“ und „Down On Me“ in ungehobelten Versionen sowie Joplins erste selbstgeschriebene Songs („Intruder“, „Women Is Losers“). Die Neuauflage kommt mit vier Bonus-Tracks: die erste Single „Coo Coo/The Last Time“ sowie die Alternate Takes „Call On Me“ und „Bye, Bye Baby“. 1968 kamen entscheidende Veränderungen und der große Erfolg für Janis und Co.: Dylan-Manager Albert Grossman wurde Janis‘ Mentor, Big Brother unterzeichneten einen Vertrag mit CBS, und die Band geriet immer mehr in den Schatten der dominanten Frontfrau. Auf CHEAP THRILLS 4 Sterne, war von diesem Konflikt jedoch nichts zu spüren. Stilsicher und ausgereift präsentierte sich die Band auf ihrem Zweitling. Neben der Single „Piece Of My Heart“ überzeugen der Konzertrenner „Ball And Chain“ von Big „Mama“ Thornton, sowie die Interpretation von George Gershwins „Summertime“. Vier Archivausgrabungen (u.a. die Outtakes „Roadblock“ und „Flower In The Sun“) ergänzen das Tracklisting. Im September 1968 muckte die kleine verdorbene Blues-Schwester gegen den nur mittelmäßig talentierten „Großen Bruder“ auf, um fortan unter ihrem eigenen Namen zu firmieren. Auf dem ersten Solo-Longplayer I GOT DEM OL‘ KOZMIC BLUS AGAIN, MAMA, 5 Sterne, wurde der psychedelische Rock-Blues zugunsten eines „schwarzen“ Memphis Souls („Try“,“To Love Somebody“) in den Hintergrund gedrängt. Das Album erreichte in den Staaten die Top 5 der Charts. Im August 1969 trat Janis dann beim legendären Woodstock-Festival an, wurde aber in der Urfassung des dreistündigen Kinoepos‘ aus rechtlichen Gründen nicht gefeatured. Von diesem Live-Set stammen zwei der drei Bonus-Titel. Der dritte ist ein rares Cover von Dylans „Dear Landlord“. Die Fertigstellung des erdig country-betonten PEARL, 6 Sterne, erlebte Janis nicht mehr. Mit ihr als gereifte Musikerin (sie spielt erstmals Akustikgitarre) wurden die Singles „Move Over“ und „Cry Baby“ zu Charterfolgen. Kris Kristoffersons „Me & Bobby McGee“ avancierte zum Evergreen und plazierte sich in den USA wochenlang auf der Pole Position der Charts. Vier unveröffentlichte Live-Tracks, darunter Etta James‘ R’n’B-Klassiker „Tell Mama“ runden den Meilenstein ab. Im Gegensatz zu Jimi Hendrix‘ rigorosen Nachlaßverwaltern, wurde Janis Joplin von ihrer Company CBS posthum nicht verheizt. Neben einer Live-Platte erschien erst 1973 ein Best-Of-Album. GREATEST HITS, 5 Sterne, sammelt sämtliche Single-Erfolge („Me & Bobby McGee“, „Cry Baby“, „Move Over“, „Try“) und die stärksten Stücke der Studio-Alben. In der Neuauflage wird das Album ergänzt um „Maybe“ und das a cappella gesungene „Mercedes Benz“ – einer von Joplins intensivsten Momenten. Zusätzlich zu den vier Klassikern wird das 5-CD-Set BOX OF PEARLS, 6 Sterne, mit sämtlichen vier Studioalben, einem detaillierten Booklet sowie einer nur in diesem Set erhältlichen EP mit fünf raren Songs veröffentlicht: „It’s A Deal“,“Crazy Once You Know“ (zwei CHEAP THRILLS-Outtakes), „Maybe“ (Live in Amsterdam 1969), „Raise Your Hand“ und „Bo Diddley“ (Live im Fillmore West 1969).
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