Black – Comedy
Keine Frage: „Wonderful Life“ war keine Eintagsfliege. Blacks neues Album, mit allen Schwierigkeiten eines Hit-Nachfolgers behaftet, läßt keinen schöpferischen Streß erahnen. Black scheint geradezu den Fuß vom Gas genommen zu haben, spart mit schrillen Grooves und setzt stattdessen ganz und gar auf hochedle, braunsamfige Arrangements und scheut sich nicht, den gefürchteten Clinch mif exaltiertem Kitsch zu wagen.
„The Big One“ erinnert an Sryan Ferry-Adaptionen wie „Tracks Of My Tears“, doch fern jeder Ironie meistert Colin Vearncombe die Sache mit der Grandezza, wie sie vielleicht in den 60er Jahren die Walker Brothers bewerkstelligten. Fülliges Piano und dezente Orgelklänge mit Orchester („Hey, I was Right You Were Wrong“) lassen auch mal an Bowie denken, doch das hochfeine Schmalzgebäck trägt den unverkennbaren Stempel des Meisters der gezügelten, manchmal gar unterdrückten, Emotionen.
Ein einziges Mal vergallopiert er sich mit allzu zickigen Fidein ins Wiener Kaffeehaus („Now You’re Gone“), doch ansonsten gelingt Black die seltene Balance zwischen Sentimentalem und Raffiniertem. In seiner Konsequenz und FüJle an ausgereiften Songs unter dem Strich ein gutes Album. (CD und MC simultan mit L P, CD mit 2 Bonus-Tracks
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