Black Eyed Peas – Elephunk

Beginne mit einem Erdbeben – und steigere dich dann langsam. Black Eyed Peas kommen nicht nur aus L.A., sie halten sich auch an die alte Hollywood-Maxime. Überaus abwechslungsreicher Budenzauber mit Vibes ohne Grenzen waren ihre Platten schon immer; mit ihrer dritten Elephunk aber setzten will.i.am, apl.de.ap, Taboo und Neuzugang Fergie noch ein großes Häufchen auf ihren zarten Schmelz aus Funk und HipHop drauf. Aus Soul, Latin und Dancehall nährt sich das Tierchen namens Elephunk zusätzlich, und zusammengerührt wird das Freidenkerspiel ohne Grenzen mit einer Portion Nonchalance. Im Opener „Hands Up“ werden roughe Beatschmiedereien von gut angespitzten Bläsersätzen zum Altar geführt, und endgültig geheiratet wird dann, wenn schwere Gitarrenriffs dem Song eine hübsche Beule in die Seite fahren. Exquisite Turntable-Arbeit zieht sich durch das komplette Album, längst nicht alle Samples sind ausgewiesen, es gibt eins zu entdecken im beschwingten „Smells Like Funk“, desgleichen in „Latin Girls“- man lausche und staune, welches -, in „Hey Mama“ wird getoasted, bis der Putz von der Decke bröckelt und – hach!: Der Möglichkeiten sind viele, und die Black Eyed Peas loten sie fast alle aus. Nicht auf einmal, aber mehr als einmal und immer wieder. Und dann ist da noch das Stück, das die Black Eyed Peas zusammen mit Justin Timberlake an den Start bringen. Bei „Where Is Love“ werden die Gören kreischen, und die Jungs wird freuen, dass sich die holde Weiblichkeit dergestalt äußert. „Wir machen Soulfood“, sagt will.i.am, und wo er Recht hat, hat er Recht. Sagen wir’s mal so: Elephunk machen Seele satt.

>>> www.blackeyedpeas.com

Mehr und Artverwandtes:

Black Eyed Peas Bridging The Gap (2000)

The Roots Phrenology (2002)