Blackfoot – Siogo

Allen unverbesserlichen Ignoranten, die neben und nach Lynyrd Skynyrd, kaum etwas gelten lassen schreibt Sänger und Gitarrist Rick Medlocke in „White Man’s Land“ seine Definition von Southern Hardrock ins Stammbuch: „I am a savage, always on the run/Four wheels my animal, this guitar is my gun.“

Mit einer nicht ganz unwesentlichen Einschränkung allerdings. Blackfoot gebärden sich auf SIOGO bei weitem nicht so wild wie noch auf ihrer Super-Live-LP HIGHWAY SONG. Die unnachahmlich fiebrige Hektik, der permanente Nervenkitzel, die Spannung allgemein sind einem eher gesetzten, unterhaltsamen, doch weiterhin exzellenten Stil a la Carte gewichen.

Eine erfahrene, ausgezeichnet aufeinander eingespielte Crew – diese Schwarzfüße, die in souveräner Manier auf zwei Gitarren, Baß, Drums und mit Ex-Unah Heep Ken Hensley an den Keyboards kräftige Melodien und knackige Rhythmen en gros zutage fördern.

Natürlich kommen durch die weichtonigen Keyboards ungewohnte Elemente ins Spiel, leichte Pastellfarben oder – wie in „Send Me An Angel“ und „Teenage Idol“ – gar konzertante Klänge. Doch man meistert stets überzeugend den fließenden Übergang vom zarten zum nach wie vor harten Schmelz.