Blackmore’s Night – Fires At Midnight :: Renaissance-Pop

Keine Ahnung, ob das tatsächlich Renaissance oder mittelalterliche Musik ist oder nur ein potemkinscher Grusel-Stadel, etwa so, wie weiland die „Rock“-Songs von Peter Hofmann. (Angesichts der „Nacht“-Version von „The Times They Are A-Changing“, müsste man Letzteres als gesichert annehmen.) Gewiss ist: Tamburine rasseln (nicht zu knapp), Fidein frohlocken, Flöten nerven, Mandolinen schrammein, Ritchies – unverkennbare! – E-Gitarre hält sich zurück, der Chor der Russischen Schwarzmeerflotte (ohne Gewähr) brummelt, eine heimelige Melodei schließt sich an die nächste an, und Candice Nights silberheller Sopran verzaubert Heinzelmännchen und alte Prinzen. David Coverdale dazu: „Man muss wissen, dass ‚Greensleeves‘ Ritchies Lieblingslied ist. Auf jedem seiner Alben spielt er es in Permanenz.“ Ronnie Dio: „Ritchie müsste mal wieder einen Schritt vorwärts gehen, er wartet zu lange schon in seiner Nische ab. Seine Pop-Frau hindert ihn daran, als der Gitarrist wiedererkannt zu werden, der er eigentlich ist. Denn Ritchie besitzt die wundervollste und weichste Technik-wie ein Maler, der ein Bild formt.“ Ritchie Blackmore: „Ich sag’s mit Zegovia: Der Sinn der Musik ist es nicht, laut und hart zu spielen. Das ist ganz einfach. Doch es gehört mehr dazu, du musst die Sache leicht nehmen und leise spielen können.“ Und:“Ich weiß nicht,ob das Publikum mich versteht. Ich spüre diese Musik in meinem Herzen und muss damit nach draußen.“ Der Rezensent Ihres Vertrauens hält sich aus der Diskussion der Fachleute heraus – und verweigert die Wertung.

www.ritchieblackmore.com