Blonde Redhead :: Penny Sparkle

4AD/Beggars/Indigo

Das New Yorker Indie-Trio findet keinen dritten Weg zwischen Shoegaze und Synthie-Pop.

Bei dieser Sendepause lag die Gefahr nahe, dass Blonde Redhead den Anschluss an die Spitze verpassen könnten. Würde es überhaupt einen dritten Weg für die New Yorker Indie-Darlings zwischen Shoegaze und Synthiepop geben, der noch ein größeres Publikum an die Download-Näpfe lockte? Hätte man unter den frischen Eindrücken von Memory Tapes, von The Pains Of Being Pure At Heart und, sagen wir, Twin Sister, sich seines Soundentwurfs noch so sicher sein können? Drei Jahre sind seit dem letzten Album vergangen, und das Gros der neuen Songs fällt erst einmal durch seine Verzagtheit auf, die Band spielt wie unter Trance, nur mählich füllen sich die opulenten Soundräume mit Gesang, Gitarre, Keyboards. Musik kurz vorm Stehenbleiben. Kazu Makinos ätherisch geölte Stimme lullt den Hörer vollends in dieses von Van Rivers und The Subliminal Kid (Fever Ray) souverän produzierte und von Alan Moulder (Ride, My Bloody Valentine) gemischte Album ein. Lediglich die freigestellten Elektro-Beats zu Beginn einiger Tracks versprechen etwas mehr als nur eine schön designte Softlan-Pop-Platte. Kazu Makino hat immerhin eine Idee, was das alles bedeutet: „Ich habe mich in die Musik verliebt wie in jemanden, den ich schon lange kannte.“ Die späte Liebe wird allenfalls Eingang in die Bestenlisten größerer Produktenttäuschungen finden.

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Bon Homme

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