Blood Red Shoes

Get Tragic 

Jazz Life/Republic Of Music/ Rough Trade (VÖ: 25.1.) 

Das Duo will keine gute Laune verbreiten. Erst wenn es sich an etwas reiben kann, wird sein Indie-Rock so richtig gut.

Bist du down down down? Blood Red Shoes sind so was von down. Auf ihrem fünften Album grölen Laura-Mary Carter und Steven Ansell über Beziehungsenden, die keine sind. Über die Angst, nie genügen zu können. Und darüber, wie es ist, wenn man einfach nicht über jemanden hinwegkommt.

Hier wäre eine Valium angebracht, so viel ungefilterte Wut und Frust müssen da raus. Man hätte gedacht, nach der langen Auszeit wäre das Duo aus Brighton weniger genervt von allem und jedem. Trotzdem ist das die beste schlechte Laune, die es im Indie geben kann.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

In selbstbewusster Rockerpose holen die beiden auch 15 Jahre nach Bandgründung noch wie am ersten Tag die innere Drama-Queen hervor. In „Beverly“ sogar richtig melodramatisch mit Ed Harcourt als Gast. Ansonsten bleibt es ein Wechsel von Carters lieblicher und Ansells umso schnoddrigerer Stimme.

In Kombination mit den dröhnenden Bässen und tiefen Gitarren klingt GET TRAGIC schon mal wie eine Ode an The Kills. Nur eben noch bockiger.