Blue Rodeo – Diamond Mine
Robbie Robertson erklärte sie öffentlich schon zu seiner Lieblings-Kapelle – aber bestimmt nicht, weil Blue Rodeo kanadische Landsleute sind. Dann doch schon eher, weil das Quintett um die beiden Sänger, Songschreiber und Gitarristen Jim Cuddy und Greg Keelor ähnlich rustikal und unbefangen zu Werke geht wie Robertson selbst, als er einst mit The Band munter im amerikanischen Volksmusikarchiv wühlte. Auch bei Blue Rodeo ist ein Piano noch ein Piano, die Orgel wird nicht durch irgendwelche Effektgeräte gezogen, und der Drummer poltert drauflos, als wären moderne Rhythmushilfen im Studio nie ein Thema gewesen. Oberflächliche Betrachter könnten Blue Rodeo deshalb vorschnell in die Country-Rock-Kiste packen. Aber diese Band hat weit mehr zu bieten als die surrenden Gitarren und klassischen Vokal-Harmonien von „How Long“ oder das Traditional-Feeling von „Now And Forever“. Der Titelsong hätte auch ins Repertoire der Doors gepaßt, und „The Ballad Of The Dime Store Greaser And The Blonde Mona Lisa“ ist mindestens genauso schön, wie’s der Titel verspricht.
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