Bob Dylan :: The Bootleg Series Vol. 8: Tell Tale Signs – Rare And Unreleased 1989-2006

Folk, Blues, Boogie und Swing aus den Archiven des "song and dance man ": 27-mal Rares oder Unveröffentlichtes - und für ein paar Bucks mehr erhält man noch ein rundes Song-Dutzend dazu.

Zum achten Mal öffnet sich die Schatzkammer des „song and dance man“- und mit TELL TALE SIGN besinnen sich der Meister und seine bootleg SERiES-Produzenten wieder auf die Ursprünge dieser einzigartigen Werkschau: Schon bei den 1991 erschienenen, in einer 3-CD-Box gebündelten Volumes l bis 3 handelte es sich ja um ein Panoptikum rarer und unveröffentlichter Aufnahmen. Später standen epochale Konzerte im Fokus: der sagenumwobene „Royal Albert Hall“-Gig von 1966; die Rolling Thunder Revue von 1975; der Auftritt in der Philharmonie Hall zu New York von 1964. Volume 7 schließlich war der Soundtrack zu Martin Scorseses fabelhafter Dokumentation no direction home. Folge 8 knüpft nun direkt an the bootleg series volume 1-3 an, die mit dem 1989er Track „Series Of Dreams“ endet, unddecktden Zeitraum von eben jenem Jahr bis 2006 ab, vom damals so überraschenden wie begeistert gefeierten „return to form“ auf oh mercy also bis zu modern times, jenem Ehrfurcht gebietenden Alterswerk, auf dem sich Dylan wie jener alte Blues-Fahrensmann anhört, der er schon seit Jahr und Tag, spätestens seit Beginn seiner „Never Ending Tour“ ja auch tatsächlich ist. 27 Songs gibt’s auf der regulären Doppel-CD zu hören, 39 sind es im limitierten 3-CD-Deluxe-Package (dazu gibt’s zwei Hardcover-Bücher statt dem eh schon üppigen 60-Seiten-Booklet), 39 auch auf der natürlich besonders wertvollen Vier-LP-Vinyl-Ausgabe. Auf all diesen Alternate- und Outtakes, Demo-Aufnahmen und Live-Mitschnitten,Soundtrack-Beiträgen und obskuren Tunes klingt Master Bob mehr denn je-in den rohen, unbehauenen, lakonischen Skizzen ebenso wie in den ausformulierten, aufs Sorgfältigste arrangierten Songs-nach einem jener seltsamen Heiligen, die einst mit den Medicine Shows durch die Lande zogen, ein irres Flackern in den Augen und unheimliche Geschichten im Sinn. Geschichten, die hier „Mississippi“ und „High Water (ForCharley Patton)“, „Red River Shore“ und „Everything Is Broken“, „Dignity“ und „Someday Baby“, „Lonesome Day Blues“ und „Most Of The Time“ heißen. Man wird erfasst von ihrem dunklen Strudel, ihrem düsteren Zauber, wird mitgerissen von dieser Stimme, diesen archaischen Klängen aus Blues, Folk, Boogie und Swing. Ein faszinierender Trip. Ring them bells.

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