Bob Marley: History

Als eines von vier Geschwistern wird Robert Nesta Marley am 6. Februar 1945 in Rhoden Hall, St. Ann, auf Jamaika geboren. Seine Mutter, Cedella Booker, eine Sängerin, ist nach der Trennung von Vater Norvan Marley, einem britischen Offizier, auf sich allein gestellt. Als Heranwachsender treibt sich Bob in den Straßen von Trenchtown, dem Getto der Metropole Kingston, herum. Dort erlebt er Kriminalität, Gewalt, Drogenhandel und Prostitution – Themen, die er später immer wieder in seinen Songs verarbeiten sollte. Mit 16 Jahren veröffentlicht Marley eine von Leslie Kong produzierte Single, der noch einige weitere folgen. 1963 formiert er unter Anleitung des jamaikanischen Popveteranen Joe Higgs das Vokaltrio The Wailing Wailers mit Peter Tosh und Bunny Wailer. Begleitet wird die Truppe von den Skatalites. Lee „Scratch“ Perry animiert die Wailers, für sein Upsetter-Label zwei Alben einzuspielen. 1970 stellt Perry die Formation den Barrett-Brüdern Aston „Family Man“ und Carlton Lloyd vor. Ein Jahr später etabliert das Team nicht nur erfolgreich seine eigene Plattenmarke Tuff Gong, sondern unterzeichnet bei dem in Jamaika ansässigen Chef des britischen Labels Island, Chris Blackwell, einen Vertrag. Der Durchbruch erfolgt schließlich 1975. Zwischenzeitlich kündigen kurz nacheinander Marleys wichtigste Weggefährten, Tosh und Wailer. Die zweite Hälfte der Siebziger erlebt Bob Marley als etablierter Star, dem die politischen und sozialen Anliegen seiner Heimat allerdings weiterhin auf der Seele brennen. Am 3. Dezember 1976 wird Marley Opfer eines Attentats, bei dem er allerdings nur leichte Verletzungen davonträgt. Fünf Tage später steht er bei einem Free-Concert vor über 80.000 Landsleuten auf der Bühne. Weitere internationale Bestseller, aufgenommen mit einem ständig fluktuierenden Stab an Musikern, folgen: „Exodus“ 1977 sowie 1978 die beiden schwächeren Werke „Kaya“ und der Livemitschnitt „Babylon By Bus“. Schon im Juli 1977 wird bei Marley Krebs diagnostiziert. Eine Operation verweigert er aus Glaubensgründen. Sein letztes Album „Uprising“, erscheint im Januar 1980. Drei Monate später begibt sich der Schwerkranke noch einmal auf eine ausgedehnte Welttournee. In den USA muss die Tour nach einem Kollaps auf offener Bühne abgebrochen werden. Eine Behandlung in Oberbayern zeigt zunächst positive Wirkung. Am 11. Mai 1981 erliegt der „Meister der relaxten Grooves“, auf dem Weg zurück nach Jamaika, in Miami seinem Krebsleiden.