Boys Noize

Out Of The Black

Boysnoize Records / Rough Trade

Techno: das dritte Album des Berliners mit einer Mischung aus Acid-infiziertem Geballere, Midtempo-Tracks und melodischen Nummern

Alex Ridha ist 29 Jahre alt. Bei seinem Output und seiner erstaunlichen Karriere als global agierender DJ, Produzent (für sich selbst und andere Künstler), Remixer (Depeche Mode, Feist und 100 andere) und Label­in­haber wirkt es so, als müsste es mindestens zwei Ridhas geben, damit dieses Pensum zu schaffen ist. Out Of The Black ist das dritte Boys-Noize-Album nach Oi Oi Oi (2007) und Power (2009). Es ist eine dezent ausgewogene Mischung aus dem Acid-infizierten Ballertechno („Conchord“), den man von Boys Noize erwartet, Midtempo-Tracks („Touch It“) und erstaunlich melodischen Nummern („Ich R U“). Aber Ridha ist auch ein Musik-Nerd, der seinen Erfahrungsschatz als Hörer in die Musik einfließen lässt. Kraftwerk-Soundpatterns, Reminiszenzen an klassischen House, die barocke Melodieführung zeitgenössischer französischer Elektro-Produktionen und – ganz wichtig – immer wieder Erinnerungen an Acid-House. Nicht wenige Nummern auf Out Of The Black atmen den Geist des französischen Filter-House. So gesehen ist das dritte Album von Boys Noize so, wie man sich das zweite von Justice gewünscht hätte.

Key Tracks: „XTC“, „Ich R U“, „Stop“, „Conchord“ (Featuring Siriusmo)