Brand Nubian :: In God Wo Trust (Elektra/WEA)
Wie der Titel dieser z.T. im Stil einer New Yorker HipHop-Radio-Show produzierten und zwischen smart und hart gut ausbalancierten Rap-LP schon ahnen läßt, wird hier religiöser Muslim-Fundamentalismus in einer wunderboren Mogelpackung feilgeboten. Während die Dialog-Raps wie Honig fließen, geschickt gewählte Loops und Samples .slammen“ — zitiert werden u.a. Wilson Picket, Lonnie Smith und Bobby Humphrey — wird unablässig, auf Titein wie .Allah & Justice‘ oder .Allah U Akbar‘ das Jüngste Gericht angekündigt. Diese .Armaggedon-Time“ wird verräterischen schwarzen Cops und feindlichen weißen Teufeln nichts Gutes bringen, wie schon auf dem ersten Video .Wake Up“ zu sehen war, das MTV damals nicht senden wollte. Wer den ideologischen Hintergrund dieser obskuren Platte verstehen möchte, sollte zu der Autobiographie von Malcolm X greifen, die jetzt auch in deutscher Sprache erhältlich ist. Dort hat er ausführlich begründet, warum er die Rede vom .weißen Teufel“ für nichts anderes als umgedrehten Rassismus hält.
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