Bright Eyes – Digital Ash In A Digital Urn

Vielleicht hat dieses Bright-Eyes-Album ja nur deshalb keinen leichten Stand gegenüber I‘ WIDE AWAKE ITS MORNING (er Platte des Monats), weil sie weit weniger den Erwartungen davon entspricht, wie eine neue Platte von Conor Oberst zu klingen hat. DIGITAL ASH IN A DIGITAL URN ist Conor Obersts New-York-Album, die zwölf Songs sind zur Hälfte mit Yeah-Yeah-Yeahs-Gitarrist Nick Zinner entstanden, sie spielen in der uns bekannten Pop-Welt mit all ihren alltäglichen Verwerfungen und Verwüstungen, nicht nur weil sie voller Keyboards. Samples, scheppernder Drums und Streicher-Schichten sind, die zur Grundausstattung einer jeden ambitionierten Band mit Kunstverstand gehören. Conor Oberst muss mit den Elementen des Pop schwer kämpfen, um als Sieger das von ihm bestellte Feld zu verlassen. Er verhakt sich manchmal in den Melodien, er lässt seinen Big-City-Blues aus dem Sack, die Beats sind programmiert. Vielleicht ist dieses Album aber ja auch nurals Einstiegsdroge füreine andere, jüngere Konsumentenklasse gedacht, dievon der gegenüberliegenden Seite an den Oberst geführt werden will. Erst mal die Remixe abwarten.

VÖ:24.1.

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