Bruce Cockburn – Dancing In The Dragon’s Jaws
Die Zeit der hübschen LP-Titel scheint gekommen: Nach Warren Zevon’s BAD LUCK STREAK IN DANCING SCHOOL nun beispielsweise DANCING IN THE DRAGON’S JAWS von einem gewissen Bruce Cockbum, von dem ich nichts weiß, weil das Cover alles verschweigt, einschließlich der Begleitmusiker. Immerhin dies weiß ich: Cockbum, der offenbar singt und wahrscheinlich Gitarre spielt (?), hat alle acht Songs selber komponiert – wunderbare Melodien zum Teil, die Eingängigkeit mit Langzeitwirkung verbinden. Stilistisch klingt das Album so, als habe ein Folkmusiker mit Hang zum Rock (eben Cockburn) im Studio eine enorm sensible Rockband mit Faible für britische Folklore getroffen – solches wie etwa Joan Armatradings Begleitband oder eine zufällig reformierte Pentangle oder Fairport Convention. Und hier steh‘ ich jetzt am Scheidewege: Entweder schreibe ich noch drei Seiten über die vielen Facetten dieser LP, beispielsweise über den haargenau treffenden Einsatz eines bundlosen Baß im Song „Incandescent Blues“, oder ich höre auf und gebe jedem Leser die dringliche Empfehlung, sich mal um Bruce Cockburn zu kümmern. Aber: Sinn für’s Detail (siehe: bundloser Baß) muß schon vorhanden sein. Sehr feines Plättchen…
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