Bruce Springsteen

Only The Strong Survive

Sony (VÖ: 11.11.)

Soul- und R’n’B-Klassiker, einmal durch den Boss-Wolf gedreht.

In seiner Keynote-Speech beim SXSW Festival 2012 sprach Bruce Springsteen über seine Liebe zur Soul-Musik: Sie sei „adult music, sung by men and women, not teen idols“. Mit ONLY THE STRONG SURVIVE veröffentlicht er nun ein Cover-Album, das diese Liebe glaubwürdig bekräftigt. 15 Songs, im Original zwischen 1962 und 1981 von Legenden wie Frankie Wilson und den Four Tops bei u.a. Motown und Stax veröffentlicht. Toller und wichtiger Nebeneffekt dieses Albums: Der Soul-Einfluss auf Springsteens eigene Musik wird sehr deutlich.

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So steht die Zeile „You’re gonna make it / You’re gonna take that stand“ aus dem Titeltrack und Opener (im Original ein Hit für den Chicagoer Sänger Jerry Butler) programmatisch für Boss-Meilensteine von „Born To Run“ über „Darkness On The Edge Of Town“ bis zu „The Rising“, und vor dem Hintergrund von wunderschönen Schunklern wie „Someday We’ll Be Together“ (Original: Diana Ross & The Supremes) und „I Wish It Would Rain“ (The Temptations) macht auf einmal auch der bisher belanglos und cheesy wirkende Springsteen-Track „Waitin‘ On A Sunny Day“ (von THE RISING, 2002) Sinn und Laune. Mankos: die Überlänge (vier oder fünf Songs hätte man ruhig weglassen können) und die wenig soulige, dafür bleierne Radiorock Produktion von Ron Aniello.