Buffalo Springfield – Buffalo Springfield

Buffalo Springfield hatten das Pech, sich Mitte der 6oer trendmäßig einfach zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Ihre ausgeklügelte Mixtur aus Country, Folk, Pop und Rock mit mehrstimmigem Harmoniegesang wurde erst später die perfekte Synthese zum Erfolg. Den fanden drei der insgesamt fünf Musiker in ihren jeweiligen Nachfolgeformationen: Bruce Palmer und das spätere Buffalo Springfield-Mitglied Jim Messina gründeten Poco, Exzentriker Neil Young begab sich auf Solopfade, um sich hernach mit Intimfeind Stephen Stills wieder halbwegs auszusöhnen, und zumindest zeitweise Crosby, Stills & Nash zu verstärken. Auf ihrem soliden Debüt von 1966 verschmolzen Buffalo Springfield mit den Songs von Stephen Stills („Go And Say Goodbye“, „Pay The Price“) – noch eine Nasenlänge vor den Byrds – Country und Rock. Als weitere Zutaten in dem von viel Pioniergeist beseelten Unternehmen waren Garagen-Fuzz-Beat („Sit Down I Think I Love You“), Psychedelic-Folk („Nowadays Clancy Cant Even Sing“), Pop-Balladen („Flying On The Ground Is Wrong“) und deftiger Blues-Rock („Leave“) auszumachen. „Everybody’s Wrong“ klang gar wie die ’68er Ausgabe der Monkees. Was einer gewissen Ironie nicht entbehrte, hatte doch Stephen Stills bei der Besetzung des Fernsehserien-Klamauks vorgesprochen und wurde prompt abgelehnt. Die neue, digital rundum aufpolierte Version des Debütalbums BUFFALO SPRINGFIELD enthält beide damals erhältliche Ausgaben: den 1966er Mono- und den Stereo Mix, sowie die um den Song „Baby Don’t Scold Me“ gekürzte Fassung von 1967, die damals dem in der Zwischenzeit zum Rock-Evergreen avancierten Single-Hit „For What It’s Worth“ Platz machen mußte.