Burnt Friedman & The Nu Dub Players – Just Landed
Bernd Friedmann ist angekommen.Trotz beständig wechselnder künstlerischen Signets (nach Some More Crime, Drome und Nonplace Urban Field jüngst die Zusammenarbeit mit Atom Heart als Flanger) hat der umtriebige Kölner das Nonplusultra im elektronischen Wischiwaschi erreicht, nämlich Wiedererkennbarkeit: Eigene, signifikante Sounds und Strukturen. Wo Friedmann oder Friedman, wie er sich in letzter Zeit augenzwinkernd anglifiziert, (im wörtlichen Sinne) mitmischt, gibt es ganz besondere flirrendspannende Athmosphären und wunderbar ausdifferenziertes kleinteiliges Gewusel. Elektronik mit Hand und Soul, passend also auch das neue Label von Stefan „Pole“ Betke, wo mit und gegen Hi-Tech analoge Körperlichkeit gesucht wird. Dub ist Programm und der Schlüssel, diese Platte eine lange mäandernde Jam-Session ohne solistische Egomanie. Dafür hat Friedmann eine mit Bass, Schlagzeug, Gitarre und Effekt-DJ up to date besetzte Riddim-Section zusmmangeholt, deren Spiel er ähnlich wie Adrian Sherwood kanalisiert und bearbeitet – bis der entspannte Groove gleichzeitig gebrochen und ätherisch wird, ein klingender Widerspruch aus Flüchtigkeit und Nachdruck. Wie seine jüngste, noch in den Regalen schlummernde Veröffentlichung als Nonplace Urban Field ist das hier hochgradig erotische Musik, etwas angetrunken vielleicht, aber nicht stumpf, sondern beseelt. Bester Audio für die gefühls-intensive Nacht.
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